Freitag, 4. Juli 2014

...von unten nach oben und zu unerfüllten kindheitsträumen...


 …naaaa, schon gespannt wie die schlüppergummis auf die ersten abenteuerlichen geschichten
außerhalb des beschaulichen gracevilles?...dann seid ihr hier mal sowas von richtig…doch bevor ihr
euch jetzt mit uns in paradiesische inseln, schneeweißen sandstrand, tierische unterwasserwelten
und luftige höhen hineinträumt, stellt erst einmal die fahnen auf halbmast…es ist trauer angesagt…ja,
ganz recht, trauer…so richtig mit krokodilstränen und vollgetrieften taschentüchern…

…am 19.juni hieß es für uns abschied nehmen…abschied von 9 wundervollen monaten, unserem
zweirädrigen freund „OZI“, der strickland terrace und dem heimatlich gewordenen graceville und
vorallem -achtung erhöhter taschentuchalarm- abschied von unserer alice…das da kein auge trocken
blieb, darüber dürftet ihr euch im klaren sein…und so verließen wir am späten donnerstag vormittag
unter tränen schweren herzens unsere übermutter…und nicht nur uns war zum heulen
zumute…begleitet von rabenschwarzen wolken und einsetzendem regen zeigte uns auch unser
geliebtes „brisvegas“, dass es nur ungern von uns abschied nahm…eine letzte umarmung mit alice
und wir verschwanden vollgepackt in der großen eingangshalle der „roma street“, in der vor mehr als
neun monaten alles begonnen hatte…

…schnell die rucksäcke im laderaum verstaut machten wir uns mit dem „greyhound“-bus auf zu
neuen zielen…erster zwischenstop auf unserer reise war „noosa“, eine kleine aber bei backpackern
äußerst beliebte surferstadt an der sunshine coast, die mit wundervollen stränden gerade nur zum
baden und surfen einlud…nach einem kurzen verschnaufspäuschen bei „massimio“ (eine kleine aber
sehr sehr feine eisdiele mit superduper tollem eis –> insidertipp von alice) setzten wir unsere
wanderung entlang der klippen und am strand fort…

...hopp hopp...

...rinn' in kopp'...

...everybody let's surfin'...

...auch wenn es nicht so aussieht, dass ist die sunshine coast...

...

...

...unser blaublut...

…das wir, zumindest was das wandern angeht,
völlig aus der übung waren, zeigten nicht nur unsere hochroten verschwitzten köpfe und unser
geschnaufe…

…wie immer auf der jagd nach deeeen tollsten bildern hatte kite es beim herumturnen an
den klippen wieder deutlich übertrieben…einmal am baum hochhangeln und mit den beinen
verkehrt schwung geholt und schon schmerzten die alten müden knochen…vorallem eine
muskelzerrung am allerwertesten sollte ihr noch viele weitere tage wundervolle schmerzen in der
arschgegend bereiten…sie ist halt auch nicht mehr die jüngste…und man bedenke, dass es genau
einen ganzen tag gebraucht hat, bis sie die ersten verletzungen aufwies…


...lianen...

...das absolute lieblingsspielzeug...

...

...genau da ist es passiert...

...

 …doch auch der beißende schmerz im heckbereich der kleinen diva konnte uns nicht davon abhalten,
den rest der gegend zu erkunden…unermüdlich schlugen wir uns durchs unbekannte, kletterten und
sprangen vergnügt von stein zu stein, bis wir schließlich bei einsetzen der dunkelheit wieder den
heimweg antraten…


...

...


 …nach zwei wandervollen tagen in noosa setzten wir unsere reise entlang der ostküste in richtung
norden fort…am frühen morgen, nach über 16 stunden fahrt erreichten wir abgekämpft und
übermüdet das traumhafte „airlie beach“…kite möchte an dieser stelle noch einmal auf die ohnehin
schon schmerzende kiste verweisen, die nach 16 stunden sitzen lediglich zu noch mehr genörgel
führte…


...airlie beach...

...der pflegefall...


…nach dem vielen gebummel und geschlender des vortags entschlossen wir uns, den zweiten tag
gechillt an der am ufer gelegenen, künstlich angelegten lagune zu verbringen und der urlaubsbräune
ein wenig auf die sprünge zu helfen…und so lümmelten wir den halben tag faul in der sonne, bis uns
die kühle abendluft zurück ins hostel trieb…


...

...

...

...cheeeeese...

…dort hatten wir allerhand zutun, schwierige
entscheidungen standen uns bevor…ein dreitägiger segeltörn, was sollten wir mitnehmen, was
konnten wir an land lassen…und vor allem, was brauchten wir wirklich…das wir mit solchen
herausforderungen völlig überfordert waren, zeigten allein schon unsere !!!drei!!! völlig überladenen
taschen… ein ebenfalls überlebensnotweniger bestandteil unserer survivalausrüstung war ein 4 liter
plastiksack voll „goon“ (das backpackergetränk überhaupt, aber eigentlich nichts anderes als
stinknormaler süffiger billigwein im praktischen 4liter tetrapackbeutelchen), der die ganze sache
nicht gerade erleichterte…

…gegen mittag fanden wir uns (inklusive der drei übervollen taschen und den 4l backpackern
lebenspendendes manna) am hafen ein und warteten gespannt auf den kapitän, der uns nach einem
kurzem bad in der sonne freudestrahlend und gutgelaunt empfing…abgekämpft von der heißen
sonne enterten wir die „new horizon“, eine nette ältere segelbootdame, die die kommenden drei
tage unser zuhause sein sollte…mit einem leichten bestürzen betraten wir unser kabinchen, dass,
vollgepfercht mit 8 kojen, kaum platz zum umfallen bot…kaum an bord zittierte uns der skipper an
deck und überbrachte uns die nächste hiobsbotschaft…“no shoes on board“, also praktisch schuhe
aus und jeder rumpelt barfuss mit seinen stinkigen käsefüßen über das holzdeck…eine regel, die
besonders das pingelige prinzesschen kite garnicht toll fand…wenige becher „goon“ später war es
auch dem madamchen im grunde vollkommen egal…

…und so segelten wir, lustig neue bekanntschaften aus aller welt trinkend dem abend
entgegen…gegen sonnenuntergang ankerten wir vor einer der 74 „whitsundays“-inseln…

...auf der "new horizon"...


...aufgrundder abkühlenden luft fröstelten wir den folgenden ereignissen mit spannung entgegen…als die crew
plötzlich ein kleines sprungbrett an der reeling montierte, machte sich allgemeines bestürzen in der
leicht angeheiterten menge breit…schwimmen kam für kaum jemanden an bord in frage…nicht, dass
es nicht schön gewesen wäre, in der einsetzenden dämmerung den aufgeheizten körper ein wenig
abzukühlen, nein, aber jeder dachte gewiss an die eisige kälte, die beim verlassen das wassers
rücksichtlos über den körper herfallen würde…mit einem lächeln beauftragte die crew die wenig
begeisterte meute, sich einen der bereitstehenden „wetsuits“, zum schutz vor gefährlichen quallen,
zu ergattern und nicht lange zu zögern und sich hineinzustürzen, ins angenehm warme wasser…im
schneckentempo schlüpften dann doch noch die letzten zweifler unter geächze und gestöhne in die
leicht feuchten anzüge...statt schlotternd an deck zu stehen und sich über das ein wenig unfreiwillige
bad aufzuregen, zogen wir es dann doch vor, mit einem mutigen sprung vom deck so schnell wie
möglich ins wasser zu kommen…ein kleiner kampf mit der überwindung, anlauf und ab ins
meer…aaach, war das herrlich…23 grad pure wonne…links der kleine sandstrand der insel, rechts die
„new horizon“, begleitet von einem traumhaften sonnenuntergang…die atmosphäre war
unbeschreiblich, man war gefühlt teil in mitten eines „becks“-bierwerbespots…und gab es anfangs
noch schwierigkeiten, sich todesmutig von der reeling zu stürzen, ging es anschließend erstaunlich
schnell…

…als der himmel beinahe völlig dunkel war, hatte die crew große mühe, die begeisterten badegäste
wieder an bord zu holen…ganz zum vorteil der uns wieder an bord rufenden besatzung hatte
allerdings auch der tag und vorallem die frische meeresluft spuren hinterlassen und so gaben
schließlich auch die letzten planscher und badebegeisterten dem bitten und flehen der crew nach
und stiegen mit knurrenden mägen zurück an bord…

…der duft von haus- oder besser gesagt schiffgemachtem kartoffelbrei machte sich bis in die
kleinsten winkel der „new horizon“ breit…ein blick in die küche ließ uns rechtbehalten…3/4 der crew
war damit beschäftigt, die kartoffeln in dem riesigen topf zu feinem „potatoe mash“ (dt.
kartoffelbrei) zu zerstampfen, während im ofen bereits in einer herrlich tomatigen
kräuter-butter-zitronenmarinade der frische baramundi garte…

...wie bei muttern...

…das schon allein essenstechnisch die „new horizon“ DAS beste segelschiff weit und breit entlang der
ostküste sein sollte, war dank backpackerscher mundpropaganda auch zu uns vorgedrungen…das
allerdings der wunderbar saftige baramundi butterzart auf der zunge zergeht, damit hatten selbst wir
nicht gerechnet…eine würzige perfekt abgschmeckte gaumensymphonie, die nicht mal muttern
daheim am herd besser hätte zaubern können…bootskoch alex (bereits für und mit jamie oliver
gearbeitet) erntete -vollkommen zurecht- tosenden beifall für seine äußerst schmackhafte
glanzleistung…

…nach der rauptierfütterung hüllte sich jeder in kuschelige pullover und warme jogginghosen, mit
ausnahme von kite, die vor lauter aufregung im packstreß lediglich einen langen pulli und !3! kurze shorts
für die sonnig warme tageszeit eingepackt hatte…einziger bonus war ihr knackiger sonnenbrand, der
ihr, bereits nach wenigen stunden auf see, die restlichen tage und vor allem nächte wärme
spendete…wie dem auch sei, mollig weich eingemummelt -bis auf eine natürlich- machten wir es uns
an deck in der herrlich frischen nachtluft gemütlich und beobachteten den wunderschönen
sternenhimmel, der sich in voller pracht und blüte über unseren köpfen bot und plauderten,
begleitet von einigen bechern köstlich würzigem „goon“, mit den neuen reisebekanntschaften über
dies und das…über den frühen abend verteilt, leerten sich allmählich die reihen und gegen 22.00uhr
huschten auch wir in unsere kojen…

…gegen 6.00uhr morgens erwachten wir, erstaunlich fit und munter wie von selbst aus unserem
dornröschenschlaf und stürmten, bewaffnet mit kamera und zahnbürste, an deck, um den
sonnenaufgang bildlich festzuhalten und ganz nebenbei die warterei durch morgendliche
mundhygiene zu verkürzen…zu unserer großen verwunderung waren wir, neben matthieu, unserem
deutschstämmigen und einzigem franzosen an bord, die einzigen, die voller spannung auf den
sonnenaufgang warteten…

...immer brav kreisen...

...eeefach herrlitsch...

...klara im anmarsch...

...lediglich alex war in seiner kleinen küche noch am umher wirbeln und
bereitete das frühstück und einen frischen obstsalat zu…
…als sich jedoch der duft von frischem kaffee auf dem kleinen kahn verbreitete, krochen auch die
letzten verschlafenen muffel aus ihren löchern und erwachten in der herrlichen morgensonne, die
das ganze deck mit wärme und licht flutete…
…den kaffee noch nicht ganz heruntergeschluckt und noch an den saftigen und zuckersüßen
melonenstücken nagend unterbreitete uns der kapitän, was uns heute alles spannendes an einem
wunderschönem tag wie diesem bevorstand…tauchen war angesagt, auch für uns…bereits am vortag
hatten wir uns für einen kleinen tauchgang am „reef“ vor einer der vielen inseln gemeldet und
blickten diesem ereignis voller spannung und vorfreude entgegen…

…nach dem ganzen papierkram und einführungstrallala war es endlich soweit…ein wenig aufgregt
schlüpften wir in die anzüge und machten uns fertig für den ersten tauchgang unseres
lebens…wenige trockenübungen später befanden wir uns bereits im wasser, übten noch einmal
die atmung unter wasser und warteten auf das zeichen des tauchlehrers…


...

...huch, dass wiegt ja mehr als ich...

...

...haaaalt die luft an...

…der tauchgang war traumhaft…fische und „reef“, soweit das auge reichte…bei weitem nicht so füllig und
farbenprächtig, wie es die medien vielleicht immer pushten, aber trotzdem einzigartig und auf seine eigene art und weise ganz besonders schön…und so tauchten wir hinab in die tiefen des meeres,
tauchten ein, in eine ganz neue welt, die man sich so gewiss nie vorgestellt hatte, die einem aber
trotz allem so schön und anziehend erschien…für kite hatte der tauchgang bei einer tiefe von mehr
als 5m jedoch leider ein abruptes ende…schmerzen im ohr, verursacht durch den starken druck unter
wasser, welchen sie leider nicht ausgleichen konnte, bedeuteten für sie leider das vorzeitige
aus…und während sie sich niedergeschlagen und dennoch ein wenig erfüllt von stolz zurück ins boot
quälte, tümpelte diana in stolzen 10m tiefe durch die weiten des ozeans, stets die kamera griffbereit
und begab sich auf die suche nach nemo und seinen freunden…


...prinzessin iro vom schwabenland...

...was auch immer...

...

…ihren ersten tauchgang hatte sie mit bravour gemeistert und tapfer die unterwasserwelt der
“whitsundays“ erkundet…und wie begeistert sie nun vom tauchen ist, davon erfahrt ihr später
mehr…

…nach unserem (teils) erfolgreichen tauchgang setzte sich die “new horizon“ wieder in bewegung
und segelte in richtung „whitehaven beach“…der paradiesische kleine strand ist für seinen weißen
und feinen sand sowie sein azurblaues glasklares wasser weltbekannt…und wer jetzt denkt „wie jetzt,
azurblaues glasklares wasser und feiner weißer sandstrand, dass hatten die gebäckpacker doch schon
schon am lake „mckenzie“ auf fraser island?!“, der liegt fast richtig…während der sand vom lake
„mckenzie“ einen quarzgehalt von 78% hat, liegt der am „whitehaven“ bei 98% und gilt somit als einer der weißesten strände der welt...so, dass ist jetzt aber erstmal genug der info und bildung…

…nach einem erfrischenden bad zogen wir einen kleinen rundgang am strand dem hemmungslos
ausufernden geplansche im wasser vor und erkundeten die gegend…schwimmen können wir
schließlich auch sonst überall, aber wo bitte hat man schonmal die chance, auf so ein wunderschönes
fleckchen natur zu treffen und in einem solchen paradies zu spazieren…


...die gemeinschaft...

..."whitehaven beach"...

...

...stinkefüsschen...

...

...

...der beste brotaufstrich der welt...

...kite aufs brot, da haste was drauf...

...

...

...auf erkundungstour...

...

...

...

...

...totchic im "wetsuit"...

…am nachmittag gings zurück aufs boot, alex, die bezaubernde küchenfee hielt kaffee, tee, kuchen
und plätzchen für die mittlerweile fest zu einer einheit verschworene meute bereit…gierig fielen wir
über die süßen köstlichkeiten her und verputzten auch die letzten übriggebliebenen krümel…der
kräftige kaffee schmeckte herrlich in der heißen nachmittagssonne und war ein guter ausgleich für
die vielen unfreiwillig geschluckten mengen salzigen meerwassers, die man während des tobenden
badevergnügens zu sich genommen hatte…


...warten auf jack...

…direkt im anschluss auf die „teatime“ wurden die vorangegangenen ereignisse des vergangenen
tages mit einigen bechern „goon“ begossen und man wärmte sich an den letzten sonnenstrahlen,
bevor die sonne rotglühend im vor uns liegenden meer versank und damit das ende eines traumhaft
schönen aber auch anstrengenden tages einläutete…der duft aus der küche ließ uns schließen, dass
es wohl spaghetti bolognese geben würde…und natürlich behielten wir recht…

…schon gegen 20.00uhr hing die zu beginn des trips noch feierwütige und hochmotivierte
partymeute durch...bereits 21.00uhr wurde die musik leiser und leiser, die ersten verfielen oder
befanden sich bereits im tiefschlaf…begleitet von ständigem gegähne und allerhand „good night
mate“ –rufen beschlossen wir, noch eine letzte halbe stunde an deck zu liegen, das ungleichmäßige
schaukeln des boots zu genießen und uns in die weiten des hellen sternenzelts hinein zu
träumen…eine halbe stunde…mehr war aber auch nicht drin…ganz benommen taumelten wir in
unsere kojen und ließen uns, rhythmisch mit den wellen gleitend, sanft in den schlaf fallen…

…der nächste morgen kam etwas plötzlich und unerwartet…hatten wir bis vor wenigen augenblicken
noch friedlich in unseren kuscheligen kojen eingerollt geschlummert, schreckten wir im nächsten
durch lautes poltern und knarren zusammen…die sonst so sanfte und ruhige alte lady zeigte sich an
unserem letzten tag auf see nicht gerade von ihrer schokoladenseite…aufgebrachte wellen klatschten
mit voller wucht und einem lauten knall gegen die dünnen wände der „new horizon“…verwundert
krochen alle noch ganz schlafbetrunken an deck…


...der gute eine pulli...

...zu unserem erstaunen waren wir noch nicht einmal
losgefahren und trotzdem machte einigen von uns der etwas heftigere wellengang schon zu
schaffen…lediglich kite hatte spaß an der stürmischen see…wie groß war doch die angst gewesen,
dass ausgerechnet unser empfindelchen seekrank werden würde…und so groß war nun auch die
freude, dass sich der kleine nervenarsch trotz cyclonähnlichen wetterumschwüngen katastrophalen
ausmaßes dennoch bester gesundheit erfreute…die wackelige fahrt konnte also beginnen…

…ein wenig im windschutz einer kleinen insel ankerten wir…nach einem hervorragendem frühstück
schlüpften wir routiniert in unsere „wetsuits“, griffen nach schnorchel und taucherbrille, stiegen um
in ein kleines beiboot und schnorchelten in einem meer von bunten fischen, die in allen farben und
größen neben uns, unter uns, vor und natürlich auch hinter uns gelangweilt durch die gegend
schipperten…das unsere kleine quirlige blondine definitiv kein fan von so vielen fischen in ihrer
unmittelbaren nähe ist, wisst ihr spätestens seit unserem inselausflug auf „moreton
island“…erinnert euch, der böse tourguide, der das nicht gegessene mittagessen direkt neben ihr
verteilt und verfüttert hat…ich höre sie heute noch schreien…aber dennoch schlug sie sich
tapfer…zwar musste ganz fest händchen gehalten werden mit diana -und da wurden auch keine, aber
auch wirklich garkeine ausnahme gemacht- aber immerhin, ist sie doch todesmutig
mitgeschnorchelt…als die fische jedoch anfingen, ihre körpergröße anzunehmen, war dann
feierabend…voller erschöpfung zogen wir uns ins beiboot und gingen wieder an bord des
segelschiffs…


...mach'n abgang...

...alter poser...

...danke, sehr nett diana...

...das reef...

...und ganz viele fische...

...lach mal...

...unser goldstück, mit rutsche...

...

...dort hatte die liebenswerte crew, die stets für eine überraschung gut ist, zur freude aller
eine riesige rutsche aufgebaut, das sprungbrett an der reeling montiert und eine handvoll
paddelboards ins wasser gelassen…der spaß konnte beginnen…so tobten wir quietsch vergnügt und
ausgelassen den ganzen vormittag im meer…pünktlich zur mittagszeit wurden es immer weniger
leute im wasser…jeder war zurück an bord, war aus den nassen anzügen gekrabbelt und ließ sich von
der heißen mittagssonne und der frischen meeresbrise trocknen…immer ein wenig in der hoffnung,
dass der gute alex noch einen kleinen snack gezaubert hatte…und unser instinkt hatte uns auch dieses mal nicht getäuscht…mit einem breiten grinsen verbreitete er die frohe botschaft, dass herrliche hotdogs auf
uns warteten…unter jubel und applaus wurde der küchenheld noch einmal kräftig gefeiert, bis
anschließend alle gierig über das essen herfielen…und auch diese mahlzeit war wie immer lecker, kite
ist natürlich der meinung „alles, außer der wurst“…ihr wisst ja, einmal thüringer, immer
thüringer…aber wir haben es überlebt…


...kein drei wetter taft...

…nach dem essen brachen wir schweren herzens auf, zurück in richtung festland, zurück zum „airlie
beach“…kaum aus der kleinen bucht gesegelt, bließ uns wieder eine kräftige meeresbrise um die
ohren…auf anweisung der crew flüchtete sich die masse an deck und hoffte auf ein spontanes
wetterwunder…statt einem wunder gab es wellen…und mit den wellen kam das wasser…es spritze
weit über die planken, das holzdeck war über und über bedeckt mit wasser und gefährlich
rutschig…nachdem nun wirklich jeder, patschnass und triefend vor wasser und wie ein begossener
pudel in den belustigten gesichter der sichtlich erfreuten crew lesen konnte, dass diese sich wohl nur
einen üblen scherz mit uns erlaubt hatten, begab sich ein großteil der menge unter deck in die
kajüten…lediglich eine kleine gruppe von 6 bis 8 abenteuerlustigen, darunter natürlich eure
gebäckpacker, zog es vor, sich im hinteren und somit wind- und wassergeschützten teil des bootes
aufzuhalten…

…zu klängen wie „wind of change“ von den scorpions segelten wir bei strahlendem sonnenschein
über die stürmische see, begleitet von ein paar hungrigen möwen, die stets in der hoffnung waren,
ein paar krümel brot oder ähnliches abgreifen zu können…

…wieder festland in greifbarer nähe, krochen die sensibelchen mit blassen gesichtern aus ihren
löchern und waren froh, wieder festen boden unter den füßen zu haben…nach einer herzlichen
umarmung zum abschied eines jeden crewmitglieds verließen wir ein wenig wehleidig die
sympathische alte bootsdame...und wir nahmen so viel mit von der „new horizon“…tolle
erfahrungen, unmengen von eindrücken, hunderte von fotos, neue bekanntschaften, matthieu, den
deutschstämmigen franzosen, der uns in breitestem schwäbisch seine lieblingsgerichte der
deutschen küche erzählte und der uns noch ein paar weitere male begegnen wird…und natürlich die
3 vollgeladenen taschen überlebensnotwendiges handgepäck, welche sich mehr als gelohnt
hatten…außer dem täglichen frischen schlüpper, der EINEN jogginghose, den zwei pullis,
kulturtäschchen und kamera hatten wir nichts gebraucht…im nachhinein betrachtet war es dennoch
gut, noch 4 jacken,2 jeanshosen, 5 paar socken, duschgel, shampoo, spülung, conditioner, haarkur,
föhn, 2 handys inklusive ladekabel und adapter sowie einer 2 l flasche wasser, einem paar
ersatzschuhe sowie 3 handtücher dabeigehabt zu haben…was hätte nicht alles passieren
können…unterwegs, mitten im ozean…wir wären ausgestattet gewesen…gestrandet auf einer
einsamen unzivilisierten insel hätten wir erstmal unsere handys geladen und somit das überleben
einer ganzen unvorbereiteten mannschaft gesichert…und die hätten alle was zum anziehen
gehabt…und ganz tolle gepflegte haare…jahaaa, so siehts nämlich aus…

…eine halbe stunde später krochen wir im hostel vor, die hände überdeckt mit einer
blutüberströmten schotterflechte, abgestorbenen fingergliedern und abgebundenen armen die, bis
zum boden reichend, bereits seit 15 minuten über den rauen asphaltboden schleiften, checkten ein
und waren tot…

…viel zeit blieb nicht zum ausspannen…das restliche gepäck musste wieder aus allen möglichen
kostenlosen unterstellmöglichkeiten zusammengekarrt werden, einkäufe mussten erledigt,
der große backpack wieder gepackt werden, eine dusche wollte genommen werden und das schlimmste, der
blick in den spiegel...all das stand uns noch bevor…während man an bord des boots am ersten tag noch
fein säuberlich alle 2 minuten die nervigen im wind umherflatternden strähnen aus dem gesicht
sorgfälltig nach hinten streift, ist man froh, wenn man am dritten tag überhaupt noch strähnen zum
flattern hat…während diana dem ganzen eher gelassen entgegensah und es vorzog, erst den
backpack zu packen, entschied kite sich, einen blick in den spiegel zu werfen…“ich seh aus wie ein
idiot“ -gehässige freunde in der heimat werden jetzt denken „das ist doch immer so“- aber ja,
tatsache…sie sah aus wie ein idiot…die stirn übersät von brandblasen, das ganze gesicht in einem
schönen tomatenrot und um die augen eine totmodische weiße „ray ban“ –sonnenbrille, die auf
einer terrakottafarbenen nase saß…und die krebsroten fußrücken, die sie 2 minuten vorher mit einer
5mm dicken schicht feuchtigkeitscreme versehen hatte und die trotzdem wider feuerrot hervor-
strahlten…sie kam mit dem einschmieren kaum noch nach…ihre
haut schien die creme regelrecht zu trinken…

…kaum erholt vom segeltrip gings abends in die „phoenixbar“, auf einen kleinen umtrunk…die kleine
bar war voll mit lauter bekannten gesichtern…so ziemlich ein jeder, der die vergangenen tage auf der
„new horizon“ mit uns gesegelt war, traf sich in der düsteren backpackerabsteige auf einen letzten
gemeinsamen drink, bevor sich am folgenden tag die gemeinschaft größten teils für immer trennte
und die einen die küste hoch in richtung norden und die anderen runter in richtung süden
fuhren…und natürlich wieder mit von der partie matthieu, der gesellige franzose…um bis in die
frühen morgenstunden zu feiern fehlte uns allen jedoch die kraft und der elan…herzlich
verabschiedeten wir uns vom verbliebenen rest und traten den heimweg in richtung hostel an…

...donnerstag morgen liefen wir bei bester laune gut bepackt zu unserer busstation…schlenderten die
hektische einkaufsstraße entlang und trafen -natürlich- auf matthieu, der sich noch ein kleines
frühstückchen bei "mac donalds" gönnte…am bus angekommen, verluden wir unser gepäck und ließen
uns in die bequemen sitze fallen…nach einer 4stündigen fahrt erreichten wir das fährenterminal in
townsville, lösten unsere tickets, trafen auf den winkenden matthieu und setzten mit der fähre auf
„magnetic island“ über…die insel (bei der entdeckung durch captain cook fälschlicher weise für eine  magnetische insel gehalten, daher der einfache name) war bekannt und beliebt aufgrund ihrer schönen wanderwege…und wo schöne wanderwege sind, da dürfen die gebäckpacker natürlich nicht fehlen…nach einer rasanten fahrt in dem mit reiselustigen backpackern vollgepferchten kleinen stickigen bus erreichten wir unser hostel…mit einer lage direkt am strand und hängematten unter den großen schattenspendenden
palmen mit ausblick aufs meer zogen wir eine gemütliche schaukelorgie in den außenanlagen des
hostels der kleinen erkundungstour vor und verschoben diese auf den folgenden tag…

…an den frühstückstisch am nächsten morgen gesellte sich -wer hätte es gedacht- matthieu, der sich
zwischenzeitlich natürlich im selben hostel eingefunden hatte…mit dem kugelschreiber wild auf der
kleinen inselkarte herumkritzelnd erklärte er uns, welcher wandertrack seiner meinung nach der
beste sei…da auch wir gern eine kleine tour über die insel unternehmen wollten, schlossen wir uns
kurzerhand dem sportbegeisterten franzosen an…wir schlüpften in die wanderschuhe und starteten
fröhlich zu unserem kleinen ausflug…und wir wurden nicht enttäuscht…keine 15 minuten unterwegs
trafen wir auf das erste koalaweibchen, dass wenige meter über unseren köpfen in einem
eukalyptusbaum hing und naja, eifrig kann man jetzt nicht gerade sagen, wohl eher seelenruhig mit
ihrem im beutelchen hängenden jungen beschäftigt war…das kleine koalagetier reagierte sofort auf
unsere „ooooh, wie süß“-rufe und blickte mit seinen tiefschwarzen knopfaugen zu uns herunter,
während mutti mit einer engelsgeduld nach frischen eukayptusblättern angelte…


...soooo niedlich...

…und so stacksten wir in der heißen morgensonne den kleinen aussichtsberg herrauf…immer die
augen nach wilden tieren offen haltend, waren wir in einem guten 2stündigen marsch den berg
hinauf und wieder hinunter spaziert…es war noch nicht einmal mittagszeit und so beschlossen wir,
noch einen weiteren track zum „horseshoe bay“ (dt. pferdeschuh, weil form wie ein hufeisen
habend) abzulaufen…natürlich wieder bestens ausgestattet knurrte uns an der kleinen
strandpromenade angekommen der magen…abhilfe verschafften uns die vielen kleinen bars, cafès
und restaurants, die mit herrlichem duft nach fish&chips die entscheidung über das mittagsmahl
verdammt einfach machten…


...super ausblick...

...auch von der anderen seite...

…gut gestärkt erkundigte sich matthieu bei einer netten älteren dame im cafè, welcher track denn
noch der schönste hier in der gegend sei und trieb uns weiter in richtung der „balding bay“…der weg war
bei weitem kein zuckerschlecken…wir stapften mit hochroten köpfen durch die glühende hitze, die
felsen durch ein kleines verwachsenes waldstück hinauf…beinahe eine ganze stunde ging es über
große felsen, kleine felsen, scharfkantige felsen, unpassierbare felsen, rutschige felsen, spitze felsen,
weit voneinander entfernte felsen und einer menge übereinander gefallene felsen…schließlich doch
noch unverletzt an der kleinen bucht angekommen staunten wir nicht schlecht…neben 4 leuten, die
mit einem kleinen boot zum bay geschippert waren, waren wir so ziemlich die einzigen an dem
kleinen strand…

...balding bay...

...

...ein strand für uns alleine...


...nach einer ausgedehnten fotostrecke vor den riesigen felsen machten wiruns wiede
rauf den rückweg zum „horseshoe bay“, stiegen in den kleinen inselbus und trudelten fix und fertig
am späten nachmittag wieder im hostel ein…zwischenzeitlich waren auch weitere bootsgenossen
von der “new horizon“ auf der kleinen insel angekommen und man beschloss in einem kleinen
abendspaziergang, dem wöchentlichen „nightmarket“ (also nachtmarkt)im zentrum der insel einen
besuch abzustatten…das der kleine abendspaziergang zu einem 1stündigem lauf wurde, war wohl
keinem der beteiligten zu beginn des marathons bewusst…weil die kleine kathleen zu allem überfluss
auch noch ganz dringend aufs töpfchen musste, die öffentlichen metallschüsseln am ortseingang
jedoch nicht ihrem prinzessinenstandart genügten, wurde das abendliche flanieren auf der insel eher
zu einer königlich & kaiserlichen toilettenhetzjagd…an der kleinen esplanade angekommen stürzte
sie mit tränen in den augen ins nächste restaurant und kam nach 10 minuten empört aber sichtlich
erleichtert zurück…ein kleines mädchen hatte ihr das einzige pipitöpfchen weggeschnappt und ihr die
tür vor der nase zugeknallt…und wie lange kleine kinder auf der schüssel brauchen, wenn sie alles
ganz stolz alleine machen, dass könnt ihr euch ja vorstellen…zwischenzeitlich hatte sich die kleine
reisegruppe an einer kleinen bar platziert…man hatte kites abwesenheit genutzt und sich nach dem
weg zum „nightmarket“ erkundigt…lächelnd hatte die kellnerin um die ecke hinter der bar gezeigt,
sich auf die nicht vorhandene uhr getippt und gemeint, der wäre seit wenigen minuten vorbei…um
den weg nicht ganz umsonst gemacht zu haben, ließen wir uns wenigstens auf einen erfrischenden
apfelcidre nieder und lauschten gespannt der liveband, die rockige klassiker aus längst vergangenen
zeiten schmetterte, bevor wir wieder den weiten heimweg antraten…über 20km wandern, die
unbandige hitze und das feuchttropische klima ließen uns totmüde in die betten fallen…

…samstag morgen gings mit der fähre zurück aufs festland nach townsville und von dort aus weiter
nach mission beach…dort wurden wir von einem kleinen van abgeholt, der uns zum „jackaroo“-
hostel bringen sollte…und so fuhren wir…und fuhren wir…und fuhren wir…angekommen im vom
nächsten ort gut 5km entfernten hostel bemerkten wir schnell, dass dieses eine ganz besondere oase
der erholung sein würde…mitten in der pampa des regenwalds stand die kleine 8-zimmer-unterkunft,
ausgestattet mit einem pool, einer großen außenanlage, freiem internetzugang und jeder menge
charme wie ein ruheparadies, dass jedem eine entspannungspause vom stressig anstrengenden
backpackeralltag bot…schnell die backpacks in die zimmer geworfen inspizierten wir das
gelände…wilde wallabys und kleine wildschweine ließen darauf schließen, dass dies wirklich noch ein
beinahe unberührter ort der natur weit weg von massentourismus und partyorgien sein musste…und
das war er auch…als sich am abend allerdings von der decke handgroße grashüpfer in der offenen
freiluftküche auf die tische plumpsen ließen, hielt sich die begeisterung in grenzen, auch die
gewissheit, dass abends fußballgroße kröten durch den garten hüpften, machten den umstand nicht
gerade besser…

…auf dem weg von unserem sauberen kleinen 6-bett-schlafraum zur küche erblickten wir ein
bekanntes gesicht, eingesunken in einen der riesigen sitzsäcke, vertieft in ein kleines buch mit
französischem titel…ja, auch matthieu hatte es in das kleine erholungsdomizil verschlagen…
…am frühen sonntag morgen schellte der wecker bereits gegen 6.00uhr…diana tauschte während
dem frühstück noch schnell ein paar nachrichten mit mutti zuhause, die sich noch wunderte, warum
um alles in der welt wir so früh schon auf den beinen waren, und dann verließen wir um kurz nach
7.00uhr für einen kleinen ausflug der besonderen art die kleine idyllische ruheoase und warteten auf
den abholservice…mutter heike ging davon aus, dass wir wandern gehen…hätte diana ihr das
tatsächliche ziel unserer frühmorgendlichen tour verraten, hätte diese wahrscheinlich die ganze nacht kein
auge zugemacht…also eine kleine notlüge...deshalb hier nochmal sorry sorry mutter burk...

…der kleine bus kam überpünktlich am hostel an, voller vorfreude sprangen wir hinein und fuhren
raus aus dem dschungel und machten schließlich am hauptquartier der kleinen tourifirma halt…noch
schnell die letzten papiere ausgefüllt, den willhelm unter die verträge gesetzt und ab gings nach
unten, wo bereits die bis dahin noch unbekannten tandempartner aufgedreht mit einer gopro(kleine
kamera) in der hand auf uns warteten…die meisten von euch werden es jetzt wohl erraten haben,
was das ziel des kleinen trips war…richtig, skydiven am mission beach…

…mit einem leichten flattern in der magengrube ließen wir uns die sicherheitsgurte anlegen,
richteten ein paar letzte worte an freunde und familie in die kameras, die uns filmten und sprangen
in den weiß-roten minivan, der uns, ein wenig abgelegen vom strand, zu einem hanger fuhr…dort
wartete bereits mit laufenden maschinen das kleine flugzeug…noch einmal freudig in die kameras
winken, einsteigen und platz nehmen…


...jetzt aber schnell...

...ja, nochmal winken...

...wie immer die bummelletzte...

...hallo, alles wartet...

...los rein jetzt...

...das flugzeug rollte auf die startbahn und wir hoben ab…noch
ein paar wilde gesten in die kamera und schon waren wir bei 14000 fuß (ca. 4,2km)
angekommen…


...da lachen sie noch...

...und da gehts gleich runter...

...der copilot öffnete das rolltor und keine minute später purzelten schon die ersten
adrenalinjunkies aus dem flugzeug…ohne weiter nachzudenken noch ein letztes lächeln und winken
zu kite, dann stürzte diana mit ihrem partner aus dem flugzeug…natürlich nicht, ohne einen lauten
schrei von sich zu geben…kite war die nächste, auch sie stürzte sich unter lautem gebrülle aus dem
flieger und genoss den ungefähr eine minute andauernden freien fall in 14000 fuß höhe mit einem
dauergrinsen, gepaart mit lauten gejubel…als sich die fallschirme öffneten, schwebten wir langsam
über den strand und den umliegenden inseln, die aussahen, wie eine gutgelungene
luftbildaufnahme…


...im  freien fall...

...da hat jemand sichtlich spaß...

...tolle aussicht...

...und fallschirm auf...

...die freude ist ihr ins gesicht geschrieben...

...schon besser...

...gute frisur...

...so happy...

...fertig machen zur landung...

...und, wie wars?...subbi, gleich nochmal...

…ein paar nette drehungen mit dem fallschirm, der ganze körper bebend vor adrenalin und freude,
die atemberaubende aussicht auf das unter einem liegende land und natürlich der spaß, mit dem die
ganze sache verbunden war, waren unbeschreiblich…kurz vor der landung auf dem boden noch die
füße anwinkeln, versuchen nicht auf dem arsch zu landen und glückwunsch, wir hatten es
geschafft…und wir würden es jeder zeit wieder tun…wir warteten im büro noch eine weile auf die
georderten bilder und dvds und fuhren mit einem strahlenden lächeln zurück zum hostel…dort trafen
wir auf den gerade frühstückenden matthieu, dem wir aufgeregt mit einem breiten grinsen jedes
detail unseres ungewöhnlichen frühsportprogramms erzählten…neiderfüllt beglückwünschte auch er
uns freudig zu unserer mutigen tat…

…den rest des tages taten wir das, was wir seit tagen tun wollten, allerdings nie die gelegenheit dazu
hatten…faul im pool zu liegen, der chilligen indiemusik zu lauschen, in der sonne auszuspannen, die
idyllische ausicht zu genießen und das alles, ohne auf die uhr schauen zu müssen…


...traumhafter ausblick...

...und jaaaanz tropisch...

....unsere erholungsoase...

…gerne hätten wir hier noch ein paar weitere tage verlebt und und erholt, aber wie das so ist, im
urlaub, immer streß und zeitdruck…und so gings am montag leider, nach 3 wundervollen tagen
weiter die ostküste hoch, nach cairns…


...am "mission beach"...

...strahlefrau...

...achtung, cassuaren...

...

...genau da waren wir...

...noch ganz verträumt und benebelt vom verschlafenen nest
am mission beach erwachten wir in cairns relativ schnell aus unseren tagträumereien und waren
angekommen, im hektischen großstadtdschungel mit backpackeralltag…freundlich begrüßten uns
(gut bepackt mit großem reiserucksack) die einheimischen…ein düster zugerauntes “good night“ und
der freundliche mittelfinger einer abgeranzten versoffenen aborignistämmigen dame an kite gerichtet
zeigten sehr schnell, was diese von europäischen, weißen backpackern hielten…eingeschüchtert
machten wir uns auf die suche nach unserem hostel, dass laut aussage eine (freundlichen) ladenbesitzers direkt in der nähe sein musste…ob die inkorrekte wegbeschreibung und die falsche laufzeit absicht waren,
werden wir wohl nie erfahren…aber schließlich, nach über 20 minuten umherirrens hatten wir mit
einer gehörigen portion mut und glück ausgerechnet eine deutsche backpackerin nach dem weg
gefragt, die uns lächelnd, weil sie ebenfalls im gleichen hostel wohnte, zu unserem ziel begleitete…in
gedanken versunken dachten wir traurig an das weltoffene, symphatisch freundliche und vorallem
hilfbereite brisbane zurück…naja, wenigstens die leute im hostel waren freundlich gewesen…ein
kleiner rundgang am abend und wir gingen in dem kleinen muffigen zimmer zu bett…

 …und auch am dienstag war uns ein ausschlafen nicht vergönnt…für backpackerverhältnisse relativ
zeitig hieß es um 6.00uhr raus aus den federn, rein in den bikini, im flug die flip flops überstreifend
hangelten wir noch die handtücher vom haken, checkten nocheinmal die kameraakkus und los gings
zum hafen…an bord des motorboots gab es erst einmal ein ordentliches frühstück mit allerlei süßen
und herzhaften leckereien…den bauch ordentlich vollgehauen legten wir ab und fuhren hinaus aufs
offene meer…und hatte kite sich auf der „new horizon“ noch über wind und heftigen seegang
gefreut, saß sie nun kreidebleich und schwer atmend an deck des bootes und kämpfte mit diversen
tablettchen gegen seekrankheit und den ständigen drang des frühstücks, den selben weg wieder raus
zu nehmen, den es reingekommen war…

…und da war sie nicht die einzige…gut ein viertel der passagiere fand sich auf dem außendeck ein
und machte atemübungen, die man sonst nur aus dem kreissaal kannte…ein erleichtertes aufstöhnen
war zu hören, als unser boot endlich stoppte und die besatzung freudestrahlend die aufheiternde
botschaft überbrachte, dass wir am „reef“ angekommen waren…


...ich sehe was, was ihr nicht seht...

...unser bootchen...

 ...und schon ging es los, rein in die
„wetsuits“, die taucherausrüstung anlegen, noch einmal alles checken…das gleiche spiel wie schon
eine woche zuvor auf unserer segeltour…nur heute mit hoffentlich ein wenig mehr glück…mit einem
mutigen schritt nach vorn ins leere ließen wir uns ins wasser fallen und warteten auf unsere
tauchlehrerin…nach ein paar sekunden klappte auch die atmung wieder wie am schnürchen…kites
kleines herzchen pochte bis zum hals, als wir in die tiefe abtauchen…dieses mal musste es einfach
klappen…und nach ein paar mal hin- und herprobieren klappte auch der druckausgleich im
ohr…überglücklich tauchten wir dem zuhause von nemo und co entgegen…und nemo ließ auch nicht
lange auf sich warten…keine 2 minuten unter wasser entdeckten wir die farbenprächtigen
clownfische in einer anemone…


...beim tauchgang...

...ein kleiner fischiii...

...am reef...

…kaum nemo den rücken gekehrt kam das handzeichen der sichtlich erfreuten tauchlehrerin,
schildkröte in unmittelbarer nähe…ganz aus dem häuschen vor aufregung suchten wir die gegend
ab…und da war sie…genau unter uns lag eine riesige schildkröte, der panzer hatte locker einen
durchmesser von mehr als 1m…vor lauter freude vergaß das kleine blondchen natürlich glatt die
taucherregel nummero uno, atmen!...nach einem moment der überwältigung fing sie sich jedoch
wieder und atmete kontinuirlich in tiefen kräftigen zügen…das riesige breite grinsen konnte sie
jedoch nicht verbergen…und so strahlte sie unter wasser, überwältigt von ihrem kindheitstraum, der
gerade in erfüllung gegangen war…und sie straaahlte…und straaaahlte…und konnte nicht aufhören mit
strahlen…und plötzlich war das mundstück weg…aber, alte tauchprofis wie wir nun mal sind,
bekamen auch wir dieses problemchen in den griff…mit einem beherzten griff ins ungewisse suchte
und fand sie auch ihr mundstück wieder…wieder rinn inne luke und weiter gings…

...da ist sie...

...

...keine ahnung was das ist...

...auch nett...

…ganze 3 schildkröten haben wir während unseres tauchgangs am „great barrier reef“ gesehen, eine vierte stattete uns über wasser einen besuch ab und schwamm gemütlich an unserem boot vorbei…beim
auftauchen entdeckten wir über unseren köpfen noch einen ca. 1,5m langen reefshark (hai)…

...der nervenarsch...

...dianchen bei ihrem neuen lieblingshobby...

...schnorcheln waren wir auch...

...keep smiling...


...der kleine scheißer...


...bitte lächeln...

…während kite ein wenig haderte, war es um diana geschehen…sie war aus dem wasser garnicht mehr
herauszukriegen…tja, ich schätze mal, um das die bini in gut 2 monaten wieder nach hause kommt, müsst
ihr im beschaulichen st. johann schon einen zweckgemäß großen beächtlichen tümpel ausheben,
die exotischsten tiere der welt importieren lassen und auf gut glück hoffen, dass sie am 02.09. ebenfalls aus dem flieger steigt...sonst wird das nix mehr…also, lasst euch mal lieber was einfallen…

...ACH UND MUTTER, WENN DU DAS LIEST, ICH BIN VIELLEICHT KEINE 5 JAHRE MEHR, ABER ICH MÖCHTE NOCH IMMER EINE / MEINE SCHILDKRÖTE...
...IN LIEBE, DEINE LIEBLINGSTOCHTER SCHNATTI...

…so ihr lieben, dass wars erstmal von uns…uns stehen jetzt noch abenteuerliche wasserfälle und eine
menge roter sand bevor…mehrverraten wir euch vorerst nicht…ihr dürft gespannt und vorallem
gesund bleiben…


 …eure untergetauchten gebäckpacker…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen