Freitag, 2. Mai 2014

...heute mal ein bisschen mehr...

…eins steht fest, wir wollen hoch hinaus…und das nicht nur auf der karriereleiter… und so schrammelten wir eines samstag abends in die city, um die storybridge in brisbane zu erklimmen…das war garnicht so einfach…nachdem wir alles, aber auch wirklich alles, was unterwegs verloren gehen könnte (vom taschentuch bis zur kette über kaugummi und piercing, alles musste weg), abgelegt und sicher verstaut hatten, schlüpften wir in die ultra chicen blaugrauen anzüge, sicherten uns mit karabinerhaken an den vorgesehenen geländern und stiegen in der kühlen abendluft erstmal milliarden von treppenstufen nach oben…dort angekommen wurden die ersten schreie nach einem sauerstoffzelt laut…wenige minuten später war es mucksmäuschenstill…außer dem leichten säuseln des windes war in über 80m höhe nicht viel zu hören…die autos, die unter unseren füßen  die brücke überquerten, machten eher den eindruck einer gut sortierten spielzeugautosammlung…und auch die boote, die links und rechts unter uns über den brisbane river schipperten, konnte man nicht ganz ernst nehmen…der innenstadtlärm klang soweit weg und doch war die city so nah…



 
...top on top...

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...007,5....


...damit ihr keine genickstarre bekommt...


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…der mühsame und schweißtreibende aufstieg hatte sich auf alle fälle gelohnt…unser brisbane in einer ganz neuen perspektive…und so schön und bunt, wie es unter uns schimmerte, bekam man glatt den eindruck, dass sich „brisvegas“ heute besonders hübsch aufgebrettert hatte, nur um uns zu beeindrucken…eine klasse angelegenheit, die wir euch nur empfehlen können…


…kurze zeit später hatte sich hoher besuch aus „good old germany“ angekündigt…axel, ein guter freund aus kite´s heimat hatte spontan seinen urlaub nach down under verlegt und erreichte nach über 22 stunden flug überglücklich das andere ende der welt…äußerst herzlich – ganz in rüpelhafter kite-manier – empfingen wir ihn am flughafen…


...herzlich...

...uuuuh, da ist sie ja...

...die abholkolonne...


…viel zeit den anstrengenden flug und die ersten eindrücke zu verarbeiten blieb axel nicht…kaum gelandet, luden wir seine sachen zuhause ab und machten uns nach einem ausgiebigen frühstück bei alice auf den weg zu den glashouse mountains, zum wandern…das würde eine ganz schöne tortur werden, soviel stand fest…die klimaanlage im auto lief auf hochtouren, zeigte doch das thermometer bereits morgens um 10.00 uhr über 34 grad…


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...da hinten links...
 
…in einem 2stündigen marsch tippelten wir in der glühenden mittagssonne die felsigen trampelpfade hinauf…

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...abgekämpft...

...(mehr kack als) knackärschchen...

...pause...

...wo ist das sauerstoffzelt?...

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...als wir endlich den gipfel des mount ngungun (ja, der hieß wirklich so) erreicht hatten, suchten wir uns ein gemütliches plätzchen und machten es uns für ein kleines päuschen bequem, genossen den ausblick und das bergige panorama, dass sich uns bot...


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...pornorama I...

...pornorama II...

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...let me take a selfie...

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...die gipfelstürmer...

...ganz pornöses pornorama...

...bevor wir -nicht ganz ohne gemecker und geächze über die pralle sonne und die enorm hohe luftfeuchtigkeit- den berg wieder hinab stiegen…


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…ein kleines highlight zwischendurch war natürlich, wer hätte es gedacht, eines der vielen känguruschilder…da musste erstmal ein kleiner zwischenstop eingelegt und mindestens 380000 bilder gemacht werden…die freude war uns ins gesicht geschrieben…


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…zuhause angekommen holte uns der hunger ein…unter dem knurren unserer mägen schmiss alice den barbecue an und grillte lecker saftig-zartes kängurufleisch…ein gedicht, dass so zart und butterweich mit seinem etwas rauchigem aroma geradezu auf der zunge dahinzuschmelzen schien…
kurze zeit später war zapfenstreich…eine erneute wanderung stand uns tags darauf bevor…und da wollte jeder ausgeschlafen mit ausdauer und fitness glänzen, anstatt mit gejammer und müdigkeit…
 
…montag morgen klingelte der wecker in aller herrgottsfrühe, noch ganz verschlafen brachen wir auf in richtung gold coast hinterland…ziel unserer reise war der mount tamborine…axel sollte schließlich auch mal einen waschechten australischen regenwald erleben…


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...cheeeese...

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...über den temperaturunterschied staunte er schonmal nicht schlecht…eine angenehm feucht kühle luft machte den ausflug um einiges angenehmer…und so tollten wir, gepackt von der abenteuerlust, durchs grüne dickicht…und natürlich hangelten wir auch an den riesigen lianen, die meterlang von den riesigen alten bäumen hingen…

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...wir folgten eine weile dem flussverlauf und hupften wie einst in kindertagen auf den felsen und steinen, die wie eine art pfad durchs wasser führten…da klopften die kinderherzchen höher…soviel freude hatte uns ein fluß zuletzt in der grundschule bereitet…und dieser lag damals gewiss nicht im australischen regenwald…umso größer war das vergnügen…

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...unglaublich...

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…ebenfalls eine große freude bereitete uns ein koalaschild, dass wir unterwegs zu unserem mittagsdomizil entdeckten…schnell das auto am straßenrand abgestellt wurde auch hier posiert, als gäbe es kein morgen mehr…die resultate können sich jedenfalls sehen lassen…


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...hääääää?...


            …zur späten mittagszeit gabs dann erstmal eine kleine große stärkung mit fish & chips...

...mhhh, es war genauso gut, wie es aussah...

...rinn' inne luke...

…nachdem wir die portion für eine 5 köpfige familie hungrig herunter geschlungen hatten, ging es wieder zurück in richtung brisbane, nicht ohne einen halt an der southbank zu machen und gemütlich am brisbane river entlang zu schlendern, um dann in der queenstreet-mall nicht noch das x-te mitbringsel zu kaufen…

…wieder zuhause machten wir es uns auf dem balkon gemütlich, genossen die sommerliche abendluft und ließen den herrlichen tag bei einem erfrischenden bier ausklingen…und während wir so schön in alten zeiten schwelgten, vergaßen wir beinahe die zeit…es war bereits nach 24.00 uhr, als wir endlich zu bett gingen…wirklich tief schlafen konnte niemand…zu groß war die aufregung, was  uns am folgenden tag erwarten würde…

…als um 4.45 uhr der wecker schellte, hatte noch keiner wirklich lust, aufzustehen...“fraser island“ hin oder her, aber 4.45 uhr ist einfach eine unchristliche zeit zum aufstehen…ein frühstückchen zwischen tür und angeln, tasche schnappen und auf in richtung bushaltestelle…dort angekommen hieß es erstmal warten…und warten…und warten…und während wir uns beinahe zu tode warteten, beschlich uns das dumpfe gefühl, dass jener heißerwartete bus wohl heute nicht erscheinen würde…ein freundlicher herr mittleren alters fuhr uns zur nächstgelegenen zugstation, von der wir es dann doch gerade noch rechtzeitig in die innenstadt schafften…

…dort stiegen wir in einen der bereits auf uns wartenden 4wd, der uns an die sunshine coast zum rainbow-beach bringen sollte…

...kuckuuuuuuck...

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...nach einem kleinen aufenthalt gings von dort aus weiter auf die fähre, die uns eeeendlich auf die langersehnte insel „fraser island“ bringen sollte…

…nach einem kurzen aber rasanten übersetzen der fähre befanden wir uns endlich am ort unserer träume…“fraser island“…größte sandinsel der welt und vorallem ein wunderschönes fleckchen erde…kilometerlange weiße sandstrände, atemberaubende kleine frischwasserbäche, kristallklare seen mit paradiesischen panorama, sogar ein regenwald (die einzige sandinsel mit einem natürlichen regenwald), wilde dingos, uralte schiffwracks, „fraser“ hat einfach alles, was man sich für ein paradies vorstellt…

...zahnig...

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...unsere kutsche...

…und so brausten wir in einer etwas abenteuerlichen holprigen fahrt in unserem 4wd am strand entlang in richtung camp, dass für die kommenden 3 tage unser zuhause sein sollte…

...hallo traumhafter sandstrand...

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...uns fielen riesige gesteinsbrocken vom herzen, als wir das camp erreichten…ein eingezäuntes gelände mit fließendem warmwasser und richtigen toilettenkabinen…absoluter luxus im paradies…erinnert euch, auf moreton island war das camping weniger glamourös für uns gewesen…aber hier fühlten wir uns sicher…sicher vor wilden dingos, die nachts unsere vorräte plünderten, oder schlangen, die den weg zu den toiletten blockierten…nein, hier war das anders…den 3 tagen unbeschwertem campingurlaub im paradies standen schonmal keine gefährlichen tiere im wege und das erleichterte uns enorm…


...unsere behausung...

...das camp...

...küche...

…kaum angekommen drückte natürlich kites konfirmandenblase…und da prinzessin auch bei sicherheitsstufe 9000+ nicht allein aufs pippilatrienchen geht, musste natürlich jemand mit…da axel sich weigerte, traf es -wie immer- diana, die das madamchen zum abort begleiten sollte…und während wir so unbeschwert über die wiese tollten, bewegte sich ein teil des baumes neben den toiletten…was war das?...beängstigt rückte kite diana auf die pelle…die, das beinahe heulende kind fast auf dem arm habend, wagte sich näher und näher heran, bis der teil des baumes sich wieder bewegte…mit einem lächeln stellte sie fest, dass es sich um einen goanna lizard handelt…also um eine sehr sehr sehr große echse…


...finde den fehler...
 
…nachdem wir uns vom lizardschreck erholt hatten, gings weiter im 4wd zum lake wabby…einer der vielen süßwasserseen auf fraser…nach einem 30 minütigem marsch in sengender hitze quer durch den sandigen wald entdeckten wir das ende hinter einer böschung…durchgeschwitzt und vollkommen dahingerafft von der vielen bewegung und den schweißtreibenden temperaturen freuten wir uns auf die erfrischung im kühlen nass…
…mit letzter kraft erreichten wir das ende der böschung und dann gings ab und mit anlauf hinein ins wa…hä?...von wasser war weit und breit keine spur…um uns herum meterhohe sanddünen…ab und zu ein paar vereinzelte dürre sträucher…aber überwiegend sand…eigentlich ausschließlich…lake wabby war jedenfalls nicht in sicht…mühsam und enttäuscht kämpften wir uns durch den heißen sand, der bei jedem schritt ein wenig mehr nachzugeben schien…


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..unmöglich die zwei...

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...der brave unschuldsengel...

...von wegen brav...

...lauf forest lauf...
...wo ist der see...

…und dann endlich…schlagartig hatte die wüste ein ende und vor uns lag ein wundervoller ort der ruhe und erholung, aber vorallem ein ort der erfrischung…

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...jetzt hieß es nur noch so schnell wie möglich der steilen düne hinunter schlittern und rein ins wasser…beim abwärtslaufen sanken wir jeden schritt knietief in den plötzlich angenehm kühlen sand…die kleider von uns werfend sausten wir den hang hinab und stürzten uns ins erfrischende vergnügen…

...schneller...
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...knallokopp'...

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…nachdem wir uns genügend im wasser ausgetobt hatten, ließen wir uns am ufer im seichten wasser nieder und genossen den einzigartigen moment…aaach war das herrlich…so konnte es sich leben lassen…im paradies…mit weißen sandstränden und locker 30 grad im schatten…

…einziges manko, die kleinen fische, die unaufhörlich versuchten, an unseren füßen zu knabbern…andere bezahlen dafür teuer geld auf schönheitsfarmen und wir bekamen diese pediküre der besonderen art praktisch all inclusive am lake wabby…nein danke…

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…nachdem wir genügend relaxt hatten, traten wir den heimweg in richtung strand an, wo unser 4wd bereits auf uns wartete…zurück im camp bezogen wir erstmal in ruhe unsere zelte und richteten uns häuslich ein…voller entsetzen stellten wir fest, dass die zelte jeweils am eingang und an der rückwand große risse aufwiesen…na toll…unter diesen umständen wollte auch axel nicht unbedingt alleine schlafen und so zwängten wir unsere schlafutensilien in ein gemeinsames zelt, belegten allerdings noch ein weiteres, um unser gesamtes reisegepäck ordentlich zu verstauen…

…nachdem unsere butze gerichtet war, gings ans abendessen…leckere burger vom barbecue…der hunger war groß nach einem solch anstrengenden tag und so schlugen wir kräftig zu…die würstchen, die ebenfalls zu den burgern serviert wurden, lehnte kite dankend ab…als stolze thüringerin isst man schließlich nur eine echte thüringer rostbratwurst…zu groß ist also die anforderung an eine wurst, um wirklich in allen teilen der welt erfüllt zu werden…da konnte sie nach 8 jahren münchen und mehr als 7monaten australien aus erfahrung sprechen…axel –ebenfalls ein thüringer durch und durch- nahm es mit dem nationalstolz nicht ganz so ernst…und auch diana griff ordentlich zu…und so teilten sie sich den vollgeladenen teller mit würstchen mit einem nicht ganz so vergnügtem gesichtsausdruck…aber wie heißt es so schön, „aus fehlern lernt man“…

…nach dem köstlichen abendmahl packte einer der guides seine gitarre und klimperte die wünsche der begeisterten meute…jetzt fehlte nur noch ein ordentliches feuer und die campatmosphäre wäre perfekt…leider machte uns der einsetzende regen einen sauberen strich durch die rechnung…monsunartige regenströme prasselten wild auf die planen des großen campzeltes...
…und während es draußen goss wie aus strömen, machten wir es uns drinnen gemütlich…“the germans“ bewiesen ihre eifrige trinkfestigkeit mit einem stetig wachsendem berg an geleerten flaschen…gut angeheitert amüsierten wir uns bis tief in die nacht hinein…ans schlafengehen dachte so schnell niemand…das könnte natürlich auch an den kaputten zelten gelegen haben, aber so klar sind die erinnerungen dann auch nicht mehr… 

…irgendwann holten uns dann aber doch der alkohol und die müdigkeit ein…unter kichern und gackern krochen wir in unsere behausung und rollten uns in unseren schlafsäcken ein…nach ein paar lachanfällen war dann auch endlich im zelt der „germans“ ruhe…
 
…während axel die rechte seite im zelt einnahm, beanspruchte diana die linke seite für sich…blieb für das scheißerle also noch die goldene mitte…geplagt von wilden blutrünstigen monstermutantentierphantasien, einer dunstwolke, die roch wie eine  kneipe nach einer durchsoffenen nacht, sowie der unsäglichen hitze im zelt entschied kite sich des nachts im halbschlaf einerseits dafür, das obere loch in der zeltwand am kopfende todesmutig mit beiden händen zuzuhalten und so die gruppe vor einem tierischen überfall zu schützen, andererseits vor hitze die füße durch den riss am fußende der zeltwand zu schieben und somit die hufen in der erfrischenden nachtluft abzukühlen…wer an dieser stelle ganz gehässig auf einen tierischen knabberanfall, oder von moskitostichen übersäte füßchen hofft, den müssen wir hier enttäuschen…es ist, wie durch ein wunder, nichts passiert…
 
…der strahlend blaue himmel am nächsten morgen prophezeite uns traumhaftes wetter für die geplanten touren an diesem tag…außer badesachen und der kamera benötigten wir nicht viel…und so drängten wir uns wieder auf die sitzbänke im 4wd und fuhren ein gutes stück am strand entlang…wir hielten am wrack der s.s.maheno, einem alten luxusliner, der 1935 wegen eines zyklons dort auf grund gelaufen war…


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…nachdem wir die wrackteile inspiziert hatten, ging es weiter zum indian head…dort kletterten wir die felsigen abhänge hinauf –in flop flops ein absolutes abenteuer…oben angekommen, hatte man eine traumhafte aussicht auf die paradiesischen strände und den ozean…

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...erschöpfung...

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…wir turnten eine weile an den sandigen klippen herum, beobachteten das meer, genossen die salzig rauhe seeluft, die ganz angenehm auf der haut prickelte, tankten ganz viel sonne und machten vor allem eine meeeeeenge fotos…

...indian head...

...huch wer sitzt'n da?...

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...nach einer solchen anstrengung gab es nur noch eines, ein erfrischendes bad…und wenn wir schon im paradies sind, dann nehmen wir nicht einfach irgendwo ein bad, neeein, dann dürfen es schon die „champagne pools“ sein…


...die pools...

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…der name ergibt sich ganz einfach aus einem logischen sachverhalt…die pools sind natürliche schwimmbäder, die sich durch vulkanische aktivitäten geformt haben…dort strömt dann durch flut und wind meerwasser in die pools, das aufgrund des hohen salzgehalts ordentlich schäumt, wenn es über die kantigen und mit muscheln übersäten felsen stürzt…und diese schäumenden bläschen erinnern dann an das perlen eines champagners…aaaaalso…lalala…
champagner…lalala…pool…fertig ist der „champagne pool“…

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...mhhh, diese bikinifigürchen...

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...haltung bewahren...

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…wir haben das bad im pool jedenfalls sehr genossen…völlig entspannt im seichten wasser liegend und zu faul für bewegung jeglicher art genossen wir die warmen strahlen, die das wasser mit doppelt und dreifacher kraft reflektierte…das prickeln des meerwassers und den weißen, beinahe unsichtbaren salzfilm, den es hinterließ, wenn die letzten tropfen durch die warme herbstsonne verdunstet waren…eine nette kleine erfrischung, die einem mit vielen tausend kleinen eindrücken aller sinne so lebhaft in erinnerung bleibt…

…der weg zurück zum jeep war eine qual…die beine schmerzeten vom vielen laufen, die salzige luft brannte auf der sonnenstrapazierten haut und die durch den starken wind umher wirbelnden sandkörner peitschten an den beinen…der ganze körper lag in gedanken eigentlich noch tiefenentspannt im standbymodus im „champagne pool“, während man sich in wirklichkeit schon wieder mit  kleinen sorgen herumschlagen musste…

…auf dem rückweg zum camp machten wir noch einen kleinen zwischenstop am „eli creek“…dem größten frischwasserfluß auf „fraser island“…auf guten 400 metern konnte man sich in die fluten schmeißen und sich von der zarten strömung mitreißen lassen…wären da nicht die katastrophalen temperaturen im wasser…während auf der ganzen insel angenehme 35 grad herrschen, ständig eine erfrischende meeresbrise weht und die luftfeuchtigkeit den körper ohnehin ständig in ein unfreiwilliges dampfbad steckte, wirkte „eli creek“ eher wie eine „kneipp-kur“ mit erfrierungsgefahr…bei etwa 10 grad kamen kurzzeitig ganz andere gefühle auf…


...mhhh, eli creek...



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...nichtsahnend rannten wir in den kleinen bach…und so schnell wie wir drinnen waren, waren wir auch wieder draußen…wir entschlosssen uns, erst einmal dem flußverlauf -außerhalb des wassers- entgegen zulaufen…dann stiegen wir doch noch todesmutig in die fluten…

…der einstieg über die treppe war ein disaster…das wasser, im schnitt 30cm tief, war direkt an der einstiegsstelle -und auch nur dort- beinahe 1 meter tief…wenn man denn dann mal wirklich drin war, war es ganz erträglich…nur halt der einstieg…der war eine katastrophe…und mehr als beine und oberschenkel durften auch nicht nass werden…


...ja, es war kalt...

...und egal wie...

...es wird nicht besser...

...wobei, nach ner weile...

…kite schloß direkt freundschaft mit den vielen an uns vorbeitobenden kindern…die sie am liebsten an ort und stelle ertränkt hätte…kann ja schließlich nicht sein, dass die diva mit gefolge von spielenden kinder nass gespritzt wird…die diskusion zwischen den halbstarken und dem prinzesschen (kaum einen kopf größer als die frechdachse) war mitunter äußerst interessant anzusehen…

 
...nicht beschreiben, erleben!...

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…nach dem kälteschock folgte -ganz spießig- ein spaziergang am strand…wir begutachteten den himmel, der soviel klarer und intensiver war, als wir es jemals gesehen hatten, suchten ganz besonders schöne muscheln (fanden natürlich keine) und machten -ganz wichtig fürs fotoalbum- tollige strandbilder…stehend, springend, laufend, sitzend, kriechend, stolpernd, fallend, krabbelnd, wir als profis haben alles im repertoire…


...deine spuren im saaaaand, mhhhmhhhmhhhhmhhhh...

...schattig...

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...juuuuump...

...der beweis, sie kann übers wasser "knien"...

...

...er kanns auch...

…während wir eli creek verließen und mit dem jeep am strand entlang brausten, stoppten wir schlagartig an einer kleinen düne…ein wilder dingo kreuzte unseren weg…und posierte ganz frech für uns vorm fenster…mit seinen funkelnden augen schaute er direkt in die unserigen…und bettelte regelrecht um etwas zu essen…dieser spaß könnte einem jedoch teuer zu stehe kommen…mit mindestens 4000 AU$ für die fütterung eines wilden dingos muss man ganz schön tief in die tasche greifen…und da wir ja immernoch an unserer 990 AU$ strafe knabbern, haben wir das butterbemmchen mal ganz schnell wieder eingepackt und das weite gesucht…


...

...

…zurück im camp zeigte sich das katastrophale ausmaß der vergangenen tage im sonnenparadies…herrlich dunkelrot verbrannte schultern…ein bad im teebaumlake hinter dem camp versprach linderung…und so tigerten wir kurz vor sonnenuntergang noch einmal fix los zum baden…der kleine see war rundherum übersät mit teebäumen…eine heilige stätte für verbrannte schultern sozusagen, da das teebaumöl ja ein waschechtes aboriginiwundermittel ist…alles wäre perfekt gewesen, hätte man denn den grund des kleinen gewässers sehen können…stattdessen war es ab 30cm wassertiefe zappenduster…außer ein paar schildkröten und ein paar krebsen könne im wasser nichts überleben…hatte uns zumindest vorher der tourguide versichert…aber vertrauen ist gut, kontrolle ist besser…



...DER heilige tümpel...

...während diana sich problemlos ins wasser traute und die lage checkte, hatte kite schon wieder die hosen voll…

...aaaaah, kaaaalt...

...oooch, wobei...s'geht ja eigentlich...


...nach einem ewigen zinnober war endlich eine  ganz ungefährliche alternative gefunden, mit der auch die madam sich an der kleinen erfrischung erfreuen konnte…

…und die wirkung des wundersees setzte auch sofort ein…eine sofortige linderung der schmerzen, eine angenehme abkühlung, die das nervige spannen an den schultern unterbinden sollte, wurde uns ja ohnehin schon prophezeit…das es allerdings so rasch gehen würde mit der abkühlung, damit hatte keiner von uns gerechnet…wie ein kleines kind, dass noch nicht richtig schwimmen kann, krallte kite sich mit aller gewalt an dianas rücken fest…die hatte ihren spaß, im wasser auf- und abzuhüpfen…mit jedem mal hupfen quiekte kite schlimmer…alles natürlich bildlich festgehalten von axel, der hämisch grinsend mit der kamera am ufer stand…unter bitten und betteln, mit blauen schlotternden lippen wurde sie schließlich ans ufer entlassen und durfte sich ins kuschelig weiche handtuch einmummeln…diana drehte freudestrahlend noch ein paar runden im lake und stieg dann schließlich ebenfalls aus dem wasser…axel hatte es anscheinend genügt, am uferrand im wasser zu stehen und gelegentlich abzutauchen…aber immer nah genug am ufer zu sein, um vor eventuell auftauchenden monstern schnellst möglichst fliehen zu können…

...in der tat, eine sehr ausgeklügelte technik...

...einseitige begeisterung...

...diese tierquälerin...

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...g'stell di halt ned so...

...

...schock furs leben...

...na siehste, geht doch...
 
…wieder in sicherheit –also im camp- wurden wir mit belächelnden blicken empfangen…der kleine badespaß war anscheinend bis ins camp zu hören…aber, wo man uns nicht kennt, ist uns auch nichts peinlich, dass wisst ihr ja…

…wir schlüpften in unsere kuschelig warmen sachen und tobten im sonnenuntergang umher…axel, ganz fleißig beschäfftigt mit der kamera, fing auch diese momente für uns ein…wie spektakulär diese einfachen bilder schlussendlich doch geworden sind, davon könnt ihr euch jetzt überzeugen…also axel ist eingestellt, als leibfotograf…wir finden sie nämlich supi…für uns der ausdrück für das glück, welches wir in den vergangenen monaten hatten, die freude, hier in australien zu sein, die unbeschwertheit, einfach mal alles hinter sich zu lassen und vorallem die zufriedenheit, diesen schritt gegangen zu sein, die dankbarkeit, von familie und freunden unterstützt zu werden, der zusammenhalt, der nicht immer selbstverständlich ist  und vorallem die erinnerungen, die einem nichts und niemand nehmen kann…


...kite...

...er kanns nicht...

...wir dafür schon...

...sogar fast synchron...

...perfeeeekt...

...nochmal kite...

...diana hats drauf...

...nur für euch...

…in der dämmerung zündeten wir dann endlich das langersehnte lagerfeuer…natürlich stilecht mit marshmellows  grillten und brutzelten wir was das zeug hält…

...aaaaah, es brennt...
 

...als gegen 20.30uhr die nacht über uns hereingebrochen war, starteten wir, bewaffnet mit mindestens 30 taschenlampen pro person (wir hatten aus unserem nachtspaziergang auf "moreton island" gelernt), zu einer kleiner nächtlichen strandtour…der mond leuchtete hell auf dem weißen sand und schien uns geradezu den weg zu leuchten…wo tagsüber hunderte von touries in ihren jeeps über die dünen bretterten, vögel und möwen aus allen richtungen mit lautem gekreische ihre beute jagten, kinder lauthals miteinander spielten und alle hektisch von einer attraktion zur nächsten rasten, war nun ein mystischer ort der gespenstischen stille und ruhe geworden, der einem beinahe unheimlich erschien…durch den mond, der mit voller kraft vom klaren sternenzelt strahlte,  schien das meer undendlich…nur die kleinen lichter der fischerboote auf dem ozean waren zu sehen…die angenehm kühle salzige meeresluft lies uns ein wenig schaudern…
 
…geplättet von den ereignissen der nacht liefen wir zurück zum camp, wo wir uns ans warme feuer kauerten und gespannt den abenteuerlichen geschichten des tourguides lauschten…den kopf abwechselnd zum feuer, dass vor unseren füßen heiß vor sich hin glühte, zum mond und von dort hinein in die weiten des klaren sternenzeltes…
 
…zum vortag vergleichsweise schnell überrannte uns die müdigkeit und wir verkrochen uns, dahingerafft von den vielen eindrücken in unser zelt und lauschten noch eine weile dem angenehmen tosen der wellen, bis wir schließlich vor erschöpfung ganz sanft und friedlich in den schlaf fielen…
 
…die morgendliche ruhe wurde gestört durch den wild umherkramenden axel, der, scheinbar äußerst ausgeschlafen, genervt von der schrecklichen hitze im zelt hektisch seine sieben sachen zusammenpackte…an dieser stelle ein herzliches danke du penner…
 
…gegen 8.00uhr morgens starteten wir zum lake mckenzie…darauf hatten wir uns am meisten gefreut…feinster schneeweißer sandstrand, und ein wasser, dass so klar in allen blautönen schimmerte, dass es diese schonwieder neu definierte…
 


...lake mckenzie...

...nach einem wilden osterfotoshooting am strand sowie im wasser nahmen auch die drei playboybunnies ein entspanndendes bad im natürlichen wellnessbereichs der insel…


...ostershooting...

...

...

...zum abschuss freigegeben...

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...

...

...

...traumkulisse...

...huch...

...

...
 


...der sand war so klar und fein, dass er das ideale peeling für unsere ohnehin schon arg strapazierte haut war...sogar zähne haben wir damit geputzt…muss man ja auch mal machen, wenn man schon mal da ist, im paradies…
 
...mmmhhhhhh...

...yummi...

...lecker...


...am lümmeln...

...so lässt sich's leben...

...baywatch für arme...

...wahnsinn...

..rückzug...

...sach tschüss zu lake mckenzie...


…gegen mittag verließen wir mit einem weinenden und einem lachenden auge die kleine paradiesische wellnessoase und brachen auf, weiter ins inselinnere vorzudringen…eine regenwaldtour stand uns vor dem verlassen der insel noch bevor…


...ich glaub ich steh im wald...
 
…im inneren war es um einiges kühler als an den stränden…riesige, nur auf „fraser“ wachsende satinay-pinien  spendeten ausreichend schatten…

...

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...wir tippelten einem kleinen bach entlang, dessen wasser so klar war, das man meinte, da sei garkein wasser…lediglich vorbeischwimmende blätter ließen darauf schließen, dass dort wasser fließt…

...

...findet das wasser...

...ein kleiner skink...

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…bevor wir uns auf den rückweg zum strand machten, konnte noch einmal die gelegenheit für einen toilettenbesuch wahrgenommen werden…axel und kite waren natürlich die einzigen, die mal wieder mussten…die gruppe ging zurück zum wagen und wartete…und wartete…und wartete…nach einer gefühlten ewigkeit waren dann auch die zwei prinzessinnen zurück…ein dingo hatte sich ihnen in den weg gestellt und am weitergehen gehindert…und so waren sie gezwungen zu warten, bis dieser das interesse an ihnen verlor und sich in aller seelenruhe anderen fressalternativen zuwandte…


...och nee...

...achtung, der hat bock auf würscht'l...
 
…auf dem heimweg über die buckelige sandpiste genoss noch einmal jeder das auf und abgehüpfe und durchgeschüttele im jeep, schoss ein paar abschiedsfotos und stieg dann auf die fähre und beobachtete wehleidig das immer kleiner werdende paradies…


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...der himmel über fraser...

…während der fahrt zurück ins beschauliche brisbane herrschte totenstille…jeder war müde und kaputt, gedachte mit einem lächeln noch einmal dem himmlischen fleckchen und war ein wenig traurig darüber, dass der kleine erholungstrip schon wieder vorbei war…

…zurück im beschaulichen graceville war keine zeit, dass erlebte in aller ruhe zu verarbeiten…kaum die sandigen überreste aus den taschen geschüttelt, mussten diese auch gleich wieder gepackt werden…
…am nächsten morgen fix alles im auto verstaut, gings direkt weiter mit unserer reise…mit einem kleinen zwischenstop im wildpark, wo axel eeendlich seine koalas und kängurus zu sehen bekam...


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...so knuddelig...

...armdrücken...

...ein baumkänguru...

...schwiegermuttiliebling...

...gings weiter nach byron bay…byron, bekannt und beliebt für seinen lockeren, alternativen lebensstil gilt als die hippie- und surferhochburg australiens…da mussten wir natürlich hin…

…die suche nach einem hostel gestaltete sich als eher schwierig…aufgrund des sonnigen wetters und den bevorstehenden osterferien war nahezu alles in byron restlos ausgebucht…im YHA hatten wir dann doch noch glück und konnten 2 übernachtungen im kleinen, aber  dafür sehr sehr feinen hostel ergattern…

…kaum die sachen aus dem auto im zimmer verladen starteten wir am frühen nachmittag zu einer kleinen strandtour…ziel der strandtour war der weltberühmte leuchtturm „lighthouse byron bay“…an der rezeption des hostels hatte uns die freundliche dame eine karte in die hände gedrückt, mit der info, dass der weg zum lighthouse etwa eine gute stunde andauern würde…mit allerlei trödeleien und raucherpäuschen kalkulierten wir mit ca. 2 stunden ein kleinwenig mehr zeit ein…

…und so erreichten wir, nach einigen umwegen, weil wir die karte falsch herum gehalten hatten, endlich den strand von byron bay…schnell war auch uns klar, was die menschen an byron so sehr schätzten…mit einem traumstrand, wellen, wie sie im buche stehen und menschen, die das leben wirklich lieben, hatte man hier in der tat das gefühl, auf der sonnenseite des lebens angekommen zu sein…überall stürzten sich braungebrannte knackige beachboys mit ihren brettern in die malerischen wellen, kinder, denen dieses lebensgefühl bereits mit der muttermilch eingeimpft wurde, spielen vergnügt am strand, bauen sandburgen, sammeln muscheln, oder stehen -gerade kaum das laufen gelernt- bereits selbst auf den brettern…hallo byron…hallo welt…und hallo leben…hier bin ich mensch, hier will ich sein…


...byron bay...

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…sich wirklich auf den weg, der überall mit kleinen infobollern versehen war, damit so kleine hirsche wie wir uns nicht verirren, zu konzentrieren, war bei dem anblick und den immensen impressionen, die man von allen seiten geradezu gierig einsog eine richtige herausforderung…als der himmel sich langsam verdunkelte und die sonne, sich langsam zurückziehend, einen dunklen goldbraunen filter über die welt legte, nahmen auch wir die beine ein wenig in die hand und schauten, dass wir noch vor sonnenuntergang am leuchtturm ankamen…
 
…die sonne hinterließ, als sie wie eine glühende goldmünze ins meer eintauchte, einen blutroten farbschleier über dem freundlichen küstenort, der den himmel in ein wandelndes flammenmeer verwandelte…


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...aaaah, doofer wind...

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...auf zum lighthouse...

…gierig auf schöne bilder hechteten wir mit hochroten köpfen pumpend wie die maikäfer die schier endlos scheinenden steilen treppen hinauf…axel ließ sich ein wenig feiern, war aber 5 minuten später auch endlich am leuchtturm angekommen…und wieder folgte eine ewige fotostrecke, das lighthouse wurde von allen ecken und winkeln fürs fotoalbum festgehalten…


...da müssen wir hin...

...warm...

...wärmer...

...heiß...

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...als die dämmerung einsetzte, stürzten die besucher -wie die motten wenn das licht angeht- in alle richtungen und verließen die plattform…von uns, vollkommen im blitzlichtwahn, kaum wahrgenommen, waren wir bald die einzigen weit und breit…als dann auch die letzten autos von dannen fuhren, machten auch wir uns wieder auf den heimweg…wir entschieden uns, nicht den weg, der komplett zugewucherten klippenhängen, den wir gekommen waren, zu nehmen, sondern lieber der straße entlangzulaufen…wir hielten das für sicherer...
 
…als diese sich jedoch gabelte und durch eine vermeintlich kleine waldböschung führte, blieb die vorauseilende diana stutzig geworden stehen und entschied sich, auf  die beiden anderen damen der schöpfung zu warten…während sie sich umdrehte, entdeckte sie das schild, dass leichtsinnige besucher warnen sollte, dass in dieser gegend häufig schlangen gesichtet werden und deshalb vorsicht geboten sei…von diesem moment an war es aus, mit dem trauten abendspaziergang…die hosen voll und wimmernd vor angst krochen wir todesängstlich durchs unbekannte rabenschwarze dickicht…und während wir auf „fraser island“ noch jeder mit unseren 90 taschenlampen triumphierten, dachten wir jetzt enttäuscht an diese zurück, die ganz friedlich brav in unseren taschen vor sich hinschlummerten…
 
…ausgestattet mit dem licht von !einem! handy ging die nächtliche tour quer feld ein immer tiefer in den wald…eine verirrte brasilianische joggerin stieß währenddessen noch hinzu und war ganz glücklich, hier nicht allein herumirren zu müssen…kite versuchte mit dem blitzmodus der kamera gelegentlich licht ins dunkel zu bringen…und hat dabei tolle bilder geschossen, die wir euch an dieser stelle nicht vorenthalten möchten…
 
...wirklich toll...

...und so faszinierend...
 
…unter fluchen und schimpfen kreuchten wir, angefressen von der gesamtsituation ins unbekannte…dann plötzlich, ein aufquieken vom mutig vornewegirrenden axel, kite rumpelte auf axel, diana auf kite…das herz schlug uns bis zum hals, was hat der denn jetzt gesehen…ängstlich lugten wir über axels schultern…und da saß er, der feind…eine dicke häßliche  „cane toad“ (bei uns als „aga-kröte“ bekannt) versperrte uns den weg…das gefährliche an dieser bis zu 40cm großen kröte ist, dass sie über ihre am kopf sitzenden giftdrüsen ein ätzendes sekret absondert, was für den menschen eine sehr üble erkrankung zur folge haben kann…na prost mahlzeit…während wir grübelten, wie wir an diesem vieh vorbeikommen könnten, saß es in aller ruhe da und beobachtete uns…wir entschieden uns, möglichst weit weg an ihm vorbei zu schleichen…als wir gerade im polonäse-stil aneinanderklebend zum überholmanöver ansetzten, entschied sich auch mister cane toad für eine weiterreise, was zu einem beinahesturz der menschlichen tschu-tschu-bahn führte…
...der feind...
...nach 45 aufregenden minuten hatte die nächtliche odyssee ein ende…eine straße mit laternen war in sicht…am liebsten hätten wir den boden geküsst…hungrig und abgekämpft erreichten wir das hostel…
…wieder im YHA kämpften wir erstmal gegen einen ganz anderen feind…den hunger…geübt durch wilde hostelkochorgien in unserer alten heimat sydney profitierte der mit kochen völlig überforderte axel von unseren hervorragenden kochkünsten…nudeln mit tomatensauce…kochen, so schnell und vorallem so einfach, dass beeindruckte unsere küchenniete axel total…immerhin hatte er es geschafft, hochprofessionell die nudeln -zumindest oberflächlich- mit eine TEELÖFFEL umzurühren…danke axel, was haben wir gelacht…aber jetzt weißt du wenigstens auch was dieses kochen ist, von dem immer jeder spricht...

…den sommerlich lauen abend verbrachten wir auf der dachterrasse…ein gemütliches kartenspiel, gepaart mit ein paar angenehm erfrischenden fläschchen bier und angeregte gespräche über die erlebnisse des tages unter einem klaren sternenhimmel…goooooott, wir sind ja schon wieder im paradies…


…am samstag stand uns eine tour der besonderen art bevor…besonders kite hatte sich seit wochen auf den kleinen ausflug gefreut…noch ganz verschlafen trotteten wir zur bushaltestelle, von der uns ein ganz stylisches mobil abholen sollte…das versprach zumindest der flyer…und die nette dame von der rezeption…

…mit einer kleinen verspätung preschte der knallig bunte alte hippiebus aus der seitenstraße und war, vollgepackt mit jungen backpackern, bis auf den letzten platz ausgebucht…unter rhythmischen beats setzte der ein wenig durchgeknallte busfahrer die fahrt richtung nimbin fort…die unerträgliche hitze wurde durch während der fahrt geöffnete türen und kaltes bier besiegt, sitzgurte gab es erst garnicht…es war praktisch ein wettkampf, wieviele gesetze können wir in einem bus brechen…

…noch nicht ganz  in nimbin angekommen kämpfte kite mal wieder mit ihrer blase…als der bus endlich hielt, stürzte sie aus dem bus heraus ins erstbeste kaffee…dort saßen, eingehüllt in einer riesigen marihuanawolke, ein haufen ortsansässiger hippies und kifften sich den vormittag schön…im garten spielten ein paar nackte kinder, im hintergrund klimperte die alternativmutti mit furchtbar langen strohigen haaren und einer grünen lunte im mund auf der gitarre, während vati, ebenfalls einen dicken dübel in der hand, sich in extase sang…hilfe, hier war die zeit stehen geblieben…und das nicht erst gestern…
 
…als kite -sichtlich erleichtert- zurückkam, schlenderten wir los, um uns ein wenig in der drogenmetropole umzusehen…keine 2 minuten nachdem wir losgelaufen waren, bat uns eine eingefallene alte schwarze frau sofort etwas an…“you guys wanna smoke some great weed?“…freundlich lächelnd lehnten wir dankend ab und bummelten weiter der vielbeschäfftigten einkaufsstraße entlang…praktisch an jeder ecke versuchte man, uns von der qualität seines guten stoffes zu überzeugen und das ein oder andere gramm an den mann oder die frau zu bringen…einzigst die cookies, die von einheimischen frauen liebevoll zuhause gebacken wurden, weckten unser interesse…und auch nur aus fachtechnischen gründen, ihr versteht…


...vorm marihuanamuseum...

...seht, wie sie sich freut...

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...kite will ihn unbedingt haben...

...so happy...

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...unser fesches mobil...

...erst mal nen cookie...
 
…nach guten 2 stunden saßen wieder alle glücklich und zufrieden im bus…diana und kite machten sich hungrig über ihre wundercookies her, die so grausig schmeckten, dass sie kaum genießbar waren…es könnte an den wundersamen zutaten gelegen haben, aber man weiß es nicht genau…der wind wehte gelegentlich eine würzige marihuanabrise herüber…begleitet von alten woodstock-klassikern fuhren wir an einen nahegelegenen see, um in der freien natur ein wenig auszuspannen…wir flackten uns, abgekämpft von der unerträglichen hitze, an einen grashang und relaxten…
…als der hunger über die faulheit siegte, kehrten wir zurück zum grillplatz, wo der tourguide leckere burger auf dem barbecue grillte…wir luden uns den teller ordentlich voll…auch an diesem tag gab es, wie schon auf „fraser“, leckere würstchen zu den burgern…aber, welch wunder, nicht einmal axel und diana schenkten diesen beachtung…woran das nur gelegen haben mag…
…als alle, vollgestopft bis obenhin, ihrem rausch verfielen und plötzlich jeder alles lustig fand und faul durch die gegend tingelte, hatte der tourguide noch eine kleine überraschung parat…ein ausflug zu einem wasserfall…na toll…in der hochphase des chillens wollte der mit uns zum wasserfall latschen…dem geht’s wohl zu gut im kopf?...wir laufen doch in diesem zustand keinen meter…gespannt, was uns nun genau erwartet oder ob der busfahrer wie erhofft nur scherzte, hoppsten wir erstmal alle in den bus…als alle platz genommen hatte, trat der busfahrer mächtig aufs gaspedal…in einer der abenteuerlichsten fahrten, die wir je erlebt hatten, bretterte der alte bus über stock und stein quer durch den regenwald…auf einer straße, die mehr trampelpfad als straße war und nur platz für ein fahrzeug bot, hofften wir ununterbrochen, keinen gegenverkehr zu haben…links von uns führten steile abhänge in schluchten…das grün der bäume raste in sekundenschnelle an uns vorbei, ständig kamen wir den steilen abhängen beängstigend nahe und dann noch das auf- und abfedern auf den ausgeleierten sitzen…ein gefühl wie in einem tarentino-film…alles so faszinierend und schön und doch so verwirrend und unbegreiflich…
…nach der rasanten dschungeltour stoppte der busfahrer und erklärte uns lächelnd, dass der schmale holzsteg vor uns in 120m am –tatarataaaaaa- wasserfall endet…nach langem überlegen entschieden wir uns dann doch, den wasserfall wenigstens mal anzukucken, wenn wir denn schon mal da sind…
…vom wasserfall gibt’s leider nicht allzu viel zu berichten, die erinnerung ist nicht mehr so deutlich an das ende des ausflugs…zu unserem glück hatte axel ein paar bilder vom wasserfall geschossen, so dass kite wenigstens bilder zu gesicht bekam, von dem ort, an dem sie war, von dem sie auch weiß, dass sie dort war, aber nicht mehr weiß, wie es dort aussah…
...wieder in byron verließen wir wieder einigermaßen unter den lebenden den bus…kite konnte immer noch nicht fassen, was für einen geilen trip wir hinter uns hatten für eine lächerliche summe von 49 AU$...das beschäftigt sie im übrigen noch bis heute…
…im hostel haben wir dann den abend ganz gemütlich ausklingen lassen und am nächsten morgen das feld geräumt und zeitig ausgecheckt…bevor wir die heimreise ins idyllische graceville antraten, schlenderten wir noch einmal am strand entlang und unternahmen noch einen gemütlichen shoppingbummel durch die vielen kunterbunten läden…
…zurück in unserem wahlzuhause graceville ging es für axel ans kofferpacken…während er mit einer halbleeren reisetasche angekommen war, halfen wir ihm fleißig, dass er das maximalgewicht von 30kg auch wirklich erreichte…ordner, bücher, gläser, es hatten sich allerhand überlebenswichtige mitbringsel angesammelt, die leider in unseren backpacks keinen platz mehr finden, aber unbedingt nach deutschland mussten…hausmutter alice staunte nicht schlecht, was wir „dem armen kerl“ da alles zumuteten…
 
…am montag gings auf den mount coot-tha, axel sollte unser „brisvegas“ schließlich noch einmal in vollem umfang und von einer ganz anderen seite sehen…auch dort oben auf der plattform hatten wir nur schindluder im kopf und kasperten den abschiedsschmerz ein bisschen weg…
 
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…am abend trudelten wir pünktlich um 19.00 uhr am international airport ein und lieferten axel ab…nach einer reihe von abschiedsfotos, danksagungen und glückwünschen entließen wir unseren gast zum check in und warteten, bis er die sicherheitskontrollen überstanden hatte und winkend in der großen halle verschwand…

...mit dem hut operiert er bestimmt mittlerweile in deutschland...

...quadratlatschen...
 
 
...axel wird abegschoben...

...sach schüss für uns...
 
...pfirti, bis september...

…wie ihr seht, geht es uns nach wie vor sehr gut und wir genießen das süße leben in vollen zügen…welches abenteuer uns über ostern bevorstand, davon berichten wir euch in unserem nächsten eintrag…desweiteren möchten wir euch erneut auf das immer noch geöffnete spendenkonto hinweisen…gerne dürft ihr uns spontan mit euren großzügigen überweisungen beglücken…bis dahin erst einmal genug von uns, bleibt gesund und lasst es euch gutgehen…
 
…eure gebäckpacker…