…wie
bereits im letzten post angekündigt, hat es uns die letzten tage auf die
traumhafte insel „morten island“ verschlagen…doch bevor wir euch jetzt
abenteuerliche g´schichten aus´m paulanergarten berichten, müssen wir doch noch
ein wenig weiter ausholen und den ein oder anderen zwischenstop einschieben…und
wer könnte das besser als kite persönlich…nun ja, lest selbst…
…absolut
erwähnenswert wäre da schonmal unser besuch im „lone pine koala sanctuary“, dem
weltweit ältesten und größten koalapark…
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...gruppenfoto... |
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...die steckt ihre birne aber auch überall rein... |
…neben
einer menge koalas gabs auch noch viele viele andere tiere zu sehen…da waren
haufenweise kängurus, ständig wasserdrachen, die ganz dreist den weg
blockierten, wombats, die faul in ihren höhlen lümmelten und und und…
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...putzig... |
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...einer der viiiiiiielen wasserdrachen... |
...und w
ährend ich, in allerfeinster stänkerlaune, riesige emus erschreckte, bunte vogelviecher verscheuchte, einer handvoll straußvögeln die zunge rausstreckte und wie ein kleines kind vor freude über das liebe federvieh die wiesen auf und ab tollte, hatte diana augenblicklich freundschaft mit einer gar unzähligen schar kängurus geschlossen...ganz behutsam kraulte und kuschelte sie sich durchs kängurugehege...wenn das nicht absolut herzig ist...unser prinzesschen der herzen...
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...streicheleinheiten... |
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...faul rumliegen... |
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...was sich wohl im beutel versteckt?... |
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...eindeutig zwillinge... |
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...stänkerliese... |
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...ganz schön frech... |
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...gruppenkraulen... |
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...neues familienmitglied... |
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...muskelprotz...mit ganz dicken...oberarmen...:) |
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...ganz vorsichtig... |
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...zucker... |
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... |
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...hand in hand... |
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...eine gewisse ähnlichkeit beim schlafen ist nicht zu bestreiten... |
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...kunterbuntes vogelvieh... |
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...ein wallaby... |
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...der riesenvogel zeigt sich davon eher wenig beeindruckt... |
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...schade, dass der ihr nicht in den arsch gebissen hat... |
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...gestatten?!...toby, beruf: frauenschwarm... |
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…ein
vom park gebotenes und ganz beliebtes spektakel, was auch diana dankend annahm:
fotos mit koalas…das war schon wieder zucker zum quadrat…das die viecher zum
teil stinken wie die seuche und gefährlich scharfe krallen haben, dass erfährt
man hingegen eher selten…aber für ein solch hinreißendes foto nimmt man sowas
schon mal in kauf…
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...absolut zucker... |
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...toby fands toll, er kanns halt nur nicht so zeigen... |
…für
die etwas mutigeren wurde dann sogar eine „blackhead python“ aus dem terrarium
geholt…nunja, meine begeisterung hielt sich in grenzen…und während ich angeekelt
in der ecke stand und mit der überwindung, diese blackhead python mal
anzufassen, kämpfte, war diana mir in sachen mut schon einige schritte vorraus
und ließ sich diese um den hals legen…todesmutig wagte ich mich –nur eines
guten fotos wegen- passiv in den hintergrund…prombt bekam ich aufmerksamkeit
und besuch…züngelnd blickte die python in meine richtung und machte anstalten,
sich in meine richtung bewegen zu wollen…ein panischer schritt nach hinten sei
mir an dieser stelle bitte nicht zu verübeln…
…am
dienstag stand ein ganz besonderer tag an…prinzessin dianas 22ster
geburtstag…und wie verbringt man einen solch ehrenhaften tag schöner, als an einem
strand…und so sattelten wir unseren „ozi“ nach einem ausgiebigen pancakefrühstück
und machten uns auf den weg in die brisbansche innenstadt…innenstadt?...wollten die nicht an den strand?...ganz recht, an der „southbank“ in brisbane trifft
man auf herrlich-idyllischen sandstrand in mitten des großstadtdschungles…und so
relaxten wir unter palmen, brutzelten in der glühenden sonne und kühlten die
aufgeheizten körper im kühlen nass, umgeben von einer paradisischen kulisse…so
ließ es sich aushalten…aber – ganz zu dianas bestürzen – auch der schönste tag
geht einmal zu ende…und so fuhren wir mit einem angenehmen gefühl von frische
auf der leicht verbrannten haut dem sonnenuntergang entgegen, nach hause ins
heimatlich-idyllische graceville…
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...findet princess de la burk... |
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...unter palmen... |
…am
samstag gings dann ab in die tropen…oder so ähnlich…zumindest 80% des
botanischen gartens, unterhalb gelegen des bereits im vorigen beitrag
beschriebenen „mount coot-tha“, dem höchsten berg brisbanes, sind tropischer
regenwald…das bemerkten auch wir ziemlich
schnell…ein gefühl wie im schwimmbad…nur viel schlimmer…und viel heißer…und dann mindestens 390% luftfeuchtigkeit…nix für schwache kreisläufe…aber im botanischen
garten, für dessen überquerung wir ganze 4,5 stunden brauchten, gabs allerhand
zu erkunden…und auch hier wieder überall anzutreffen, australiens heimliches
wahrzeichen, die wasserdrachen…kein tier haben wir hier in australien bisher
sooft gesehen, wie die bis zu 60cm langen echsen…
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...schon wieder wasserdrachen... |
...was mich noch schwer
gefreut hat, war die tatsache, ganz nah an eine in der sonne lümmelnde
wasserschildkröte herantreten zu können…eine riesige freude war da natürlich
vorprogrammiert…leider war diese so schnell wir sie entdeckt haben aber auch wieder verschwunden...schade...
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...da freut sich aber jemand... |
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...schonwieder... |
…herrliche
kleine wasserfälle, ein kleiner bach, dessen verlauf sich quer über das riesen
gartengelände zieht, über 20m hohe bambusbäume, sowie die überall in queensland
wachsenden jacerandabäume…herrlich groß und in voller blüte stehen sie hier in
australien dafür, dass bereits der frühling im lande einzug gehalten hat…auch
hier konnten wir uns unserem spieltrieb nicht wiedersetzen und klettern in den
bäumen herum…
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...riesige agaven... |
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... zuviele riesige "golden orb spiders"... |
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...da oben! |
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...tierisch gute beatles-coverband... |
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...mitten in den tropen... |
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... |
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...wie immer am posen... |
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...ein nicht ganz typischer balkon... |
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...wo steckst du?... |
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...tollige blume...die modellieren wir mal nach...:) |
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...brauche großen balkon...damit ich zum volk sprechen kann... |
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...kletterfritze... |
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...was macht sie denn jetzt schonwieder... |
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...ein riesiger jaceranda... |
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...der japanische garten... |
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...großer bambus... |
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...wirklich sehr großer bambus... |
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...die einen posen... |
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...die anderen haben nur unfug im kopp'... |
In der
darauffolgenden woche zog es uns erneut auf den „mount coot-tha“…diesmal nicht,
um den ausblick auf “bris vegas“, wie die australier die bunt beleuchtete
metropole gerne nennen, zu genießen, nein, diesmal zog uns mutter natur in
ihren bann…unterhalb des berges liegt der botanische garten und oberhalb
dessen liegt ein stück herrliche, beinahe unberührte natur, welche schon die
aboriginis zu schätzen wussten…und so kletterten wir bei guten tropischen 30°C
durch die wildniss…und da war er wieder…einer der gründe für unsere reise…australien
von einer seiner schönsten seiten…der dschungel links und rechts des pfades lud
gerade nur dazu ein, einfach mal vom wege abzukommen und sich, getrieben von gerade geweckter abenteuerlust und
dem drang, die natur ein wenig auf eigene faust zu erkunden, durch das dickicht
zu kämpfen, mit den wanderstiefeln durch kleine bäche zu waten, sich an lianen
vorbeizuhangeln, die von den riesigen alten bäumen runterhingen und den beinahe
ausgetrockneten wasserfällen hinaufzuklettern…diese endete geradezu abrupt nach
dem fund eines stück schlangenhautes, welche uns schnell zurück auf den angelegten
trampelpfad kehren ließ…safety first, meine damen und herren…sicherheit geht
vor…
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...tropischer regenwald... |
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...die schlangenhaut... |
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...den wasserfall runter... |
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...verschnaufspause... | |
...aber auch dem wanderpfad entlang wartete die ein oder andere
überraschung auf uns...links und rechts umgeben von gesteinsbrocken sah ich, wie mich, den schmalen weg entlangtippelnd, ein schmaler kopf mit pechschwarzen matten augen beobachtete...erschrocken über den schlangenähnlichen kopf, fragten wir eine uns gerade einholende spaziergängerin, was genau uns da aus kurzer entfernung, vermeintlich geschützt durch die felsen, beobachtete...nach genaueren betrachtunen wank diese lächelnd ab und gab entwarnung, dass es sich nur um einen "bluetongue" handelte...bluetongue haben ein langen schmalen körper, ähnlich der einer schlange, aber dafür mit armen und beinen...charakteristisch hingegen ist die blaue zunge (im englischen "blue tongue"), die der ca. 60cm großen echse ebenfalls ihren namen verleiht...
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...die vermeintliche schlange, die sich als harmloser "bluetongue" entpuppte... |
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...da macht wohl jemand gleich schlapp?... |
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...eine goldene spinne... |
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...fix und foxi... |
…und
so quälten wir uns auf dem rückweg bergauf in richtung stellplätze, wo unser
heißgeliebter „ozi“ uns bereits erwartete…bei tropischer hitze und strahlendem
sonnenschein teilweise eine ganz schöne tortur und dabei hatten wir uns schon
einen tag ausgesucht, an dem es nicht so heiß werden sollte…knackige hitze,
pralle sonne inmitten des australischen urwalds und über uns ständiges
donnergrollen…aber hey, wie heißt es hier überall „relax, it´s queensland“…eine
willkommene abkühlung waren uns da die vielen wasserspender, die links und
rechts am wegesrand mit frischwasser auf durstige mäuler warteten…ich nutzte
die gelegenheit allerdings eher für allerlei schindluder…aber spaß muss ja auch
mal sein…
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...erstmal eine kleine erfrischung gönnen... |
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...du machst es falsch!... |
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...immernoch!... |
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...ich geb auf, sie wird es wohl nie lernen... |
…am
sonntag gabs ein gemütliches treffen mit jule…ganz kurz erklärt, jule startete
bereits am frankfurter flughafen mit uns…gemeinsam verbrachten wir die ersten
tage in sydney, wanderten durch die „blue mountains“ und danach machte sie sich
allein auf den weg, die ostküste entlang, bis cairns, bis sie kurz vor
reiseende wieder nach brisbane kam und wir uns nach knapp 3 monaten
wiedertrafen…
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...mit jule in der city... |
…gemeinsam
schlenderten wir am ufer des brisbane-rivers entlang und tauschten aufgeregt
reiseerlebnisse aus…nicht zu überhören war während dem aufgeregten gequatsche
unsere vorfreude auf das uns bevorstehende inselcamping auf „morten island“…
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...hoch hinaus... |
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...am (baum)eln... |
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...langsam geht die sonne unter... |
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...brisbane riverside... |
…montag
morgen 5.30uhr verließen wir –vollbepackt und absolut überausgerüstet (5 t-shirts für 3 tage sind absolut okay)- die strickland
terrace in graceville und tauschten unser komfortables heim für 3 tage gegen
ein bereits etwas mitgenommenes 2-personenzelt…andrew –unser inselguide und für
die nächsten tage auch ziehvater, reiseleiter, persönlicher chauffeur, beschützer,
mutti und koch in einer person- staunte nicht schlecht als wir völlig überladen
mit unseren backpacks anrückten, die er nur mit mühe und not auf dem dach des
four-wheel-drive (4wd) verstauen konnte…eine knappe stunde später fanden wir uns auf
einer fähre wieder, die uns innerhalbder der nächsten 2 stunden auf die
3.-größte sandinsel der welt bringen sollte…noch recht müde und benommen vom
gar so frühen aufstehen überbrückten wir die zeit mit einem gemütlichen
nickerchen in der bereits glühend heißen morgensonne auf dem deck der fähre…
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...bye bye brisbane... |
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...auf in richtung morten island... |
…eine
deutlich spürbare erschütterung beendete schlagartig das faule gedöse an deck…der
in richtung autos strömende menschenfluß ließ unsere ankunft auf „morten“
erahnen…wieder an bord des 4wd erlebten wir die chaotischste autofahrt unseres
lebens…es ging über stock und stein und so schlugen unsere köpfe nicht nur ein
oder zweimal gegen das dach…andrew stoppte an einer böschung, nach 20minuten
durchschüttelns wie beim waschmaschinenschleudergang eine willkommene
abwechslung…glücklich über den festen boden stapften wir durch den heißen sand,
einer großen düne entgegen…der weg bergauf war eine qual…saftige 33°C, die
sonne brannte herunter als wenn es kein morgen mehr gäbe und um uns herum nur
strahlend weißer sand und dürre sträucher und unter uns ein gefühl, als wenn
der boden bei jedem schritt ein stück mehr nachgab…
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...sand...überall sand... |
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...sandstraße... |
…der
weg bergab war da bei weitem angenehmer…auf einem holzbrett ging es gepaart mit
einer menge spaß und geschwindigkeit die dünen herunter…eine gaudi, die nur so
nach einer wiederholung schrie, wäre da nicht der grauenhafte aufstieg…zweimal
stiegen wir die dünen hinauf und brausten auf unseren brettern in einem
beachtlich rasantem tempo wieder runter…mehr war unseren von der sonne und dem
sand geplagten müden körpern unter diesen bedingungen nicht abzuverlangen…
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...sanddünen... |
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...sandboarden... |
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...sandregen... |
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...nochmal sandboarden... |
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...sandspuren... |
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...einfach überall sand... |
…nach
dem sandboarden ging es, zurück im 4wd, ab an den strand, wo wir aufgeregt
einem bad im ozean entgegenfieberten…sand klebete –dank vorher großzügig
aufgetragener sonnencreme- wirklich überall…und so rannten wir, short und
t-shirt unterm laufen von uns werfend, in die angenehm kühlen wellen…nach der
abkühlung verteilte andrew taucherbrillen und schnorchel an die reisegruppe…ab
gings zum schnorcheln, rund um die alten rostigen schiffwracks, die,
überwuchert mit korallen, geradezu dazu einluden, wenige meter vom strand
entfernt einen einblick in australiens unterwasserwelt zu bekommen…
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...unser four wheel drive... |
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...vor den schiffwracks... |
…ein
wenig verwundert, warum andrew mit einem sandwich zum schnorcheln geht,
startete unsere feucht-fröhliche unterwassererkundungstour…an den schiffwracks
angekommen funkelte und glitzerte es unter wasser, als würden wir ein bad in
lauter discokugeln nehmen…wir befanden uns inmitten riesiger fischschwärme…faszination
und angst lagen nah beieinander, hielten die fische alles, was sich im meer befand
doch für futter und knabberten überall herum…die angst siegte in dem moment,
als 30cm neben mir ein gutes dutzend hungriger fische in die höhe schoss…panisch
kreischend und um mich schlagend paddelte ich schutzsuchend in richtung diana,
während der rest der schnorchelgruppe immernoch verwundert über meine
panikattacke grübelte…andrew, dieses alte böslein hatte ein stück des
mittgenommenen sandwich (aaaaaaaachsooooo, deswegen) in meine richtung geworfen
und damit das kaltblütige füttern eröffnet…im nachhinein kann auch ich ein
wenig darüber schmunzeln…aber der schreck hat erstmal gesessen…
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...die gefräßige meute... |
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...ein seeungeheuer?... |
...diana hingegen hatte beim schnorcheln keinerlei probleme, ganz im gegensatz zu mir...w
ährend ich mit dem salzwasser in taucherbrille, nase, augen und ohren k
ämpfte, schnorchelte die madam um ihr leben und hatte sogar richtig spass daran...auch wenn es den bildern zufolge nicht danach aussieht, sie war auf dem abenteuerlichen schnorchelgang ebenfalls dabei...
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...misslungenes gruppenfoto... |
…wir
schwammen weiter in richtung der anderen wracks, die blutrünstigen
fischschwärme hinter uns lassend und erhaschten den ein oder anderen einblick
ins wrackinnere…wer den film „die goonies“ gesehen hat, der kann sich in etwa
ein bild davon machen, was für eine mystische stimmung im wrack
herrschte…unheimliche stille ließ mir einen kalten schauer über den rücken
laufen…
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...am schiffswrack... |
…wieder
an land brachen wir am späten nachmittag auf in richtung camp…wir fuhren eine
gute stunde mitten ins inselinnere…im camp wurde uns schlagartig klar, auf was
wir uns hier eingelassen hatten…das war definitiv kein hotel adlon…und das
war auch kein drittklassiges hostel in sydney…nein, dass war knallharte realität
mitten im urwald einer kaum bewohnten australischen insel, weit weg von
jeglichem komfort…die sehnsucht nach dem heimischen bett wurde laut…da half
auch nicht, dass gute 5 gehminuten entfernt eine blaue lagune mit glasklarem
frischwasser auf uns wartete…andrew versuchte wirklich ganz behutsam, uns zu
beruhigen…seine aussage, dass der weg zur lagune eigentlich völlig ungefährlich
sei, war nicht gerade die aussage, die wir uns erhofft hatten…aber, jetzt kommt
der gipfel, stattdessen bat er uns, beim nächtlichen gang zur toilette ca.50m
vom camp entfernt –hatte ich schon erwähnt, dass wir keinen strom und
demzufolge auch kein licht hatten- vorsichtig zu sein, da die
wahrscheinlichkeit, auf eine schlange zu steigen sehr hoch sei…euch muss an dieser
stelle absolut klar sein, dass es ab 17.00uhr nichts mehr zu trinken gab…und
auch das abendessen wurde ohne jegliche flüssigkeit zu sich genommen…
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...die "toiletten"... |
…nachdem
die ersten schocks ein wenig verdaut waren, machten wir uns auf den weg zur
„blue lagoon“, also der blauen lagune…wer jetzt, genau wie ich, an diesen
schlechten kitschsoftporno mit brook shields aus den achtzigern denkt, der irrt gewaltig…während ich in
gedanken schon oberkörperfrei bei muschibububeleuchtung unter
glasklar-azurblauen wasserfällen badete, riss der anblick der tatsächlichen
„blue lagoon“ mich sehr schnell aus meinem tagtraum auf den harten boden der
tatsachen…da war nix blau…keine wasserfälle…keine gedämpfte
beleuchtung…lediglich ein see…und der definitiv nicht blau…beim anblick der braunen
brühe reifte in mir mehr und mehr der gedanke, dass dieser als paradiesisch
gestartete trip schnell zum horrortrip unseres leben werden
kann…niedergeschlagen trotteten wir zurück zum camp…
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...mitten im "braunen schlammloch"... |
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...die "blue lagoon"... |
…da
saßen wir nun, gefangen auf einer einsamen insel, inmitten eines
schlangencamps, neben uns ein kackbraunes schlammloch, umgeben vom
australischen dschungel gefolgt von eeeeewigen kilometern ozean…mit uns gefangen
noch andrew, sowie peter und allison, ein sehr nettes australisches älteres
ehepaar…die machten diese inseltour bereits zum (mir damals vollkommen
schleierhaft) dritten mal…
…immernoch
gebeutelt von den niederschlagenden tatsachen würgten wir trocken und
schweigsam die frisch zubereiteten burger runter und grübelten über die
missliche lage…andrew bemerkte schnell, wie sehr uns die situation bedrückte
und sprang kurzerhand auch noch als seelsorger ein…es dämmerte langsam und
unsere herzen klopften so schnell und laut, dass wir schon wieder angst hatten,
damit gefährliche tiere anzulocken…andrew`s aufmunterungsversuche fruchteten
langsam und so konnten auch wir irgendwann über die tierischen campgeschichten, die er erzählte, lachen…als
gegen 21.30uhr die rabenschwarze nacht über uns hereinbrach, machten wir uns
auf den weg zurück zum strand…andrew hatte uns dort eine kleine überraschung
versprochen…als wir durch den sand losstiefelten, wies unsere taschenlampe
bereits erste schwächeanfälle auf (hauptsache 5 verschiedene t-shirts dabei)…während diana und ich uns abwechselnd am
liebsten auf die arme gekrochen wären und aneinanderklebten wie siamesische zwillinge,
die von kopf bis fuß miteinander verwachsen waren, hatte andrew seinen spaß,
barfuß gelegentlich die taschenlampe auszuschalten und bei vollkommener
dunkelheit den pfad entlangzutippeln…das wir damit kurz vorm herztod standen,
schien ihm sogar ein wenig zu gefallen…peter, der sich mit uns auf die
nächtliche wandertour gemacht hatte, belächelte unser „very german“ –verhalten
ebenfalls…noch einen schritt mutiger war in meinen augen aber allison…die hat
doch tatsächlich beschlossen, todesmutig allein im camp zu bleiben und sich
schlafen zu legen…ich bedauerte ihre entscheidung, schien sie doch mit ihrem
gar mütterlichen verhalten die stets und ständig stänkernden herren der
schöpfung ein wenig in ihre schranken zu weisen…nach 10 minuten fußmarsch fanden
wir uns am strand wieder…das tosen der wellen war nicht zu überhören…wir sahen
kleine lichter auf dem wasser, was andrew zufolge kleine fischerboote zu sein
schienen, die des nachts vor den inseln schutz vor stürmen suchten…was sich uns
über unseren köpfen bot, ist in worten kaum zu beschreiben…nie hatten wir einen
klareren und schöneren sternenhimmel gesehen wie in dieser nacht…der
dunkelblau-samtige nachthimmel, bestückt von unzähligen sternen, die in allen
größen schimmerten und glitzerten, schienen nahtlos in die weiten des meeres
überzugehen…es schien geradezu miteinander zu verschmelzen…solche momente sind
leider beinahe unmöglich mit einer kamera einzufangen…
 |
...lecker burgerchen... |
 |
...der hellste stern am himmel... |
…auf
andrews aufforderung hin bewegten wir uns moonwalkartig über das noch feuchte strandufer
und staunten nicht schlecht über das wundervolle resultat…überall leuchtete
eine kleine vielzahl von grünen lichtern auf, die nach ein paar sekunden wieder
zu verglühen schienen…durch die beim schlittern über den nassen sand
entstehende reibung wurden wir teil eines wundervollen
naturphänomens…planktonartige geschöpfe reagierten auf die auf uns
zurückzuführende reibung mit einem kleinen, kurzen, aber wunderschönem grünen
aufleuchten…leider besteht auch bei diesem naturschauspiel keine chance, es bildlich
einzufangen…soetwas musste man erlebt haben…
…der
rückweg vom strand zum camp war dann erstaunlich ruhig…wir waren viel zu
vertieft in gedanken und wirklich geplättet von den eindrücken des vergangenen
tages…das erlebte hatte uns doch etwas gesänftigt und die angst ein wenig
genommen…wieder im camp saßen wir noch eine weile in einer gemütlichen runde
beisammen und plauderten, bis die müdigkeit unsere von den harten
inselbedinungen geschwächten körper einholte…mit unserer bereits schwächelnden taschenlampe bewaffnet
verabschiedeten wir uns in richtung zelt…unmittelbar vorm zelt stockte ich vor
einer langen vereinzelten spinnwebe…als ich den kopf ein wenig drehte, sah ich
die riesige spinne, die unmittelbar vor mir aufgeregt in ihrem netz umherkreiste…toll, war ich
wenige minuten zuvor fast mit der natur verschmolzen, schiss diese mir im
nächsten moment regelrecht wieder vor die tür…unter meckern, murren und
gejammer verzogen wir uns ins zelt und schlugen uns die nacht regelrecht um die
ohren…
…als
andrew uns am nächsten morgen mit herrlich duftenden selbstgemachten pancakes
aus den zelten lockte, konnten wir unser glück über die überlebte nacht kaum
fassen…lediglich die hüften schmerzten vom harten untergrund, ansonsten waren
wir erstaunlich gut davongekommen…wir machten uns um 8.00uhr in unserem 4wd auf
den weg in richtung leuchtturm…während die sonne gut herunterbrannte wehte uns
ein gern willkommen laues lüftchen um die ohren…in der brütenden hitze die
klippen zu erklimmen schien beinahe unmöglich…erfrischung gabs in form einer
auf der insel beheimateten kaktusähnlichen pflanze, deren blüte ein saftig
fleischiges ende besitzt, welches essbar und äußerst delikat ist und welches
laut andrew sich schon die aboriginis schmecken ließen…der geschmack erinnerte
an eine süße goldene kiwi, die im nachhinein ein wenig salzig schmeckt…aber
herrlich erfrischend und köstlich…
…am
leuchtturm angekommen hatten wir einen traumhaften ausblick über die insel…ein
paar meter unter uns donnerten dank windiger see meterhoch tobende wellen mit
einem lauten grollen gegen die klippen…nach einer kurzen verschnaufpause und
ein paar beweisfotos gings wieder bergab und zurück zum wagen und auf in
richtung „honeymoon bay“…
…ganz
kurz möchte ich an dieser stelle noch bemerken, dass wir wunderbare
schwarz-weiß-aufnahmen vom „honeymoon bay“ als auch vom leuchtturm gemachten
haben, da ich versehentlich noch vom vorabendlichen strandspaziergang den
nachtmodus in der kamera aktiviert hatte…was wir natürlich auch wahnsinnig früh bemerkt haben…wir bitten um
verständnis…
 |
...der leuchtturm (anm.d.red.: originalaufnahme von der erbauung um 1870, daher schwarz-weiß-aufnahme)... |
 |
...ebenfalls um 1870 entstanden, die "grande dame"... |
…“honeymoon
bay“ heißt soviel wie flitterwochenstrand und ist auf die wilden sechziger
zurückzuführen, in denen die hippiekultur mit nacktheit, drogen, freier liebe
und einer menge flowerpower auf „morten“ einzug hielt…
…als
wir „honeymoon bay“ besuchten, war von besagter hippiekultur nichts mehr
übrig…was wir vorfanden, war ein traumhafter weißer sandstrand, azurblaues meer
mit aus felsen hervorragenden klippen und palmen…kurz und knapp eine kulisse,
wie man sie höchstens aus hollywoodfilmen kennt…in dieser idylle verweilten wir
ein paar stunden, ich sammelte muscheln (ich lege mir jetzt dann wirklich einen
eimer zum sammeln zu), wir genossen die kühlen wellen im sogenannten
„champagnerpool“, einem natürlichen pool aus felsen, über die die salzigen
wellen des meeres schlagen und einen schaum wie beim einschenken eines glases
champagner erzeugen, schlenderten am strand entlang und genossen unsere
mittagsmahlzeit im schatten einer der vielen riesigen palmen, bis uns die durch
die sengende hitze aufgebrannte haut wieder zurück in richtung camp trieb…
 |
...1870 am strand...wir waren 2013 dort und es sieht noch genauso aus wie damals... |
 |
...die survivor... |
 |
..."honeymoon bay"... |
 |
...traumhafter strand... |
 |
...diana unterwegs zum "champagner-pool"... |
|
...w
ährend unseres traumhaften spaziergangs am strand von "honeymoon bay" entlang fand ich dann noch ein ganz tolles exemplar einer muschel...andrew erz
ählte uns sp
äter, dass ich darauf ganz besonders acht geben soll, da sie sehr sehr alt sei und einen ganz besonders weiten weg hinter sich h
ätte...im umkreis von 200km um brisbane seien solche muscheln nirgends zu finden...und ich habe sie ganz besonders geh
ütet...leider werde ich sie aufgrund der harten zollvorschriften wohl nicht mit nach deutschland nehmen k
önnen...daf
ür habe ich jetzt ein einzigartiges geschenk
für unsere hinrei
ßende gastmutti alice...
 |
...diese eine ganz besondere muschel... |
…bei
einer gemütlichen runde kaffee erfuhren wir von andrew, dass die „blue lagoon“
eigentlich bereits von den aboriginis die „brown lagoon“ genannt wurde…grund
dafür sind die teebäume, die das komplette ufer um den glasklaren
frischwassersee bewuchern…die durch wind und regen herabfallenden
teebaumblätter fallen in den see, wo dann ihr weltbekanntes öl (teebaumöl)
austritt und die ätherischen öle das glasklare wasser, welches aufgrund seiner
reinheit blau schimmert, braun färbt…als thomas cook damals auf morten island
stieß und die dortige lagune entdeckte, muss das eine sehr trockene und heiße
periode gewesen sein, denn er traf „nur“auf eine blaue lagune…den aboriginis
zufolge soll ein bad in der lagune bei einem sonnenbrand wahre wunder
bewirken…das ließen wir uns nicht zweimal sagen, die 2 tage auf der insel
hatten unsere haut aufgrund der vielen sonne sehr stark strapaziert…mit
handtüchern beladen machten wir uns auf den weg zur lagune, während die sonne
immernoch knackig herunterbrannte…dort angekommen, begutachteten wir die
teebäume, brachen ihre blätter und genossen den intensiv würzig auströmenden
duft des teebaumöls...bei näherer betrachtung des see`s fiel uns auf, wie
intensiv und klar doch das wasser war…kaum leben (außer ein paar krabben und
wasserschildkröten) und keinerlei bewegung im see zeugten von besonderer
reinheit, was ich aufgrund einer geschmacksprobe auch bezeugen kann…das das
leitungswasser aufgrund des hohen chlorgehalts hier in australien kaum trinkbar
ist, ist bekannt…dieses wasser war im vergleich gar schmackhaft…leicht würzig
mit einer süßen note…nachdem wir genügend herumgedoktort und inspiziert hatten,
nahmen wir ein 2stündiges erholungsbad…wir lagen einfach im wasser, genossen
die natur, die herrliche umgebung, das klare wasser sowie der in der luft
liegende leicht süßliche duft…
…dieses
nachmittagliche erholungsbad haben wir so intensiv genossen, dass ich im
nachhinein sagen muss, dass, was als anfänglich braunes schlammloch bezeichnete
gewässer nun als mein absolutes inselhighlight gilt…würde ich jemals auf morten
zurückkehren, würde mich mein weg direkt zur lagune führen…
…nach
unserem bad kehrten wir alle zurück zum camp und andrew bereitete das
abendessen zu…als es anfing zu dämmern zündeten wir in alter campmanier ein
lagerfeuer, überdem wir stilecht marshmallows grillten und über das leben
jenseits der insel philosophierten…nach einem nächtlichen spaziergang zum strand
(die letzten minuten energie unserer taschenlampe) wie bereits am vorabend trollten wir uns müde und geschafft in unsere
kuschligen schlafsäcke und schliefen überwältigt von den den geschehnissen der
letzten 48 stunden ein…
…um
5.30uhr war die nacht vorbei…wir hatten erstaunlich ruhig und gut geschlafen…um
6.30uhr brachen wir auf zum „mount temperest“, der mit seinen 280m den titel
als höchsten sandberg der welt verteidigt und dessen gipfel es heute für uns
zu erklimmen galt…noch ganz verschlafen rüttelte uns die rasante fahrt im 4wd
schnell aus den träumen…der weg bergauf war, auf sandigem boden, in flip flops
nicht ganz die art von bergsteigen, die wir uns anfänglich vorgestellt
hatten…unterwegs gab es wieder viel zu entdecken…wir erfuhren allerhand über
die von aboriginis gelegten kontrollierten buschfeuer, deren auswirkung auf
flora und fauna sowie über die beheimatete tierwelt…nach guten 40 minuten und
meinem stetig steigendem weinerlichen flehen nach einem sauerstoffzelt
erreichten wir völlig verschwitzt und abgekämpft die spitze des mount
temperest…die aussicht war gigantisch, genauso wie die sonne, die, wie bereits
die vergangenen tage, schonungslos auch schon in den frühen morgenstunden auf
uns herunterklingelte…erstaunlicher weise war der weg bergab um einiges
anstrengender und schien und schien kein ende zu nehmen…unten angekommen sanken
wir fix und fertig auf den sitzbänken des wagens zusammen, fuhren zurück zum
strand, an dem 3 tage zuvor unser inselabenteuer gestartet hatte und
verbrachten dort noch einen sonnigen rest des tages…
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...den mount temperest rauf... |
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...total happy ankommen... |
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...da hat aber noch jemand überschüssige energie... |
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...was sie da wohl wieder entdeckt hat... |
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...und wieder retour... |
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...am frühen morgen schon komplett geschafft... |
...am strand sahen wir delfine,
die von gästen der besucherboote gefüttert wurden und die in den durch die
boote entstehenden wellen spielten…wir fanden haufenweise muscheln und
seesterne im wasser und sogar eine mit einem durchmesser von ca. 80cm große
riesenqualle…
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...ein steeeeern, der keinen namen trägt... |
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...die mutter aller quallen... |
...um 15.00uhr brachte uns die fähre zurück zum festland, zurück zur
zivilisation, zur aufgeregt hektischen handywelt und zurück in den alltag...gut, arg viel länger hätten wir ohnehin nicht bleiben können, ich verweise nur kurz auf unsere bereits verloschene taschenlampe - aber t-shirts für 3 weieter tage "morten" wären noch da…und
so nahmen wir, ein wenig wehleidig abschied von unserer trauminsel…und während
wir traurig vom deck der fähre auf die immer kleiner werdende insel blickten,
stießen wir völlig überrascht auf jule, die sich kurz vor abreise einen finalen
ausflug auf die insel gegönnt hatte und so trafen wir uns dort zufällig noch einmal
wieder…
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...bye bye morten island... |
…wieder
zurück in unserem trauten idyllischen graceville holte uns der alltag wieder
ein…da war ein berg von wäsche angefallen, der beseitigt werden wollte, die
arbeit rief wieder, weihnachten steht schließlich vor der tür und
lebkuchenhäuser machen sich auch in australien nicht von selbst…es lag ein
stapel von weihnachtspostkarten vor uns, der für freunde und familie geschrieben
werden musste, es gab eine wartende fangemeinde, die gespannt wie ein
schlüppergummi auf den neuen blogbeitrag wartete und und und…und so
schlitterten wir schnell wieder vom paradiesisch – süßen inselleben hineinin,
in den harten alltag eines arbeitenden backpackers…
…der
vergangene Mittwoch war ein tag, der für solch eine angefallene arbeit genutzt
wurde…wir wuschen wäsche, schrieben
postkarten wie wild, diana war natürlich wieder schneller als ich und schwitzen
bei saftigen 32°C…für diana grund genug, nach getaner arbeit eine erfrischende
dusche zu nehmen…und während ich noch mit schwielen an den händen die
millionste postkarte schrieb, rieselte auf diana bereits der kühle
duschregen nieder…ein schrei (ich verweise kurz auf den hitchcockklassiker „psycho“ –
die duschszene) lies mich kurz zusammenzucken…ich rannte die treppen herunter,
wo das prinzesschen bereits spärlich bekleidet und kreidebleich auf mich wartete…eine riesige spinne hatte
wohl die gleiche idee, und so kam es, dass beide gemeinsam unter der dusche
standen…verständlich, dass diana damit nicht so einverstanden war…eins stand
fest, dass vieh muss weg…in einem 5minütigem gemeinsam akt der verzweifelung
vergifteten wir den übeltäter und bald das gesamte haus…sofort griffen wir zum
handy und riefen alice in der arbeit an…die spinne war tot, aber immernoch in
der dusche…alice versprach lachend, noch vor dem einkauf kurz vorbeizukommen
und den leichnam zu beseitigen…
...wir machen den wg frei...
...stiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiirb...
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...ist sie auch wirklich tot?... |
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...weg damit... |
…noch
ganz benebelt vom insektengift schlug ich vor, kurz frische luft auf dem balkon
zu schnappen…wir stürmten nach draußen, der schock saß uns noch in den
gliedern, und mutmaßten, was alice wohl sagen würde, wenn sie nach hause
kommt…ich fletzte mich in den stuhl und war gerade im begriff, mir auf den
schrecken erstmal ein zigarettchen anzuzünden, als ich mich über das dicke kabel
des außer betrieb auf dem balkon stehenden geschirrspülers wunderte…als das
kabel einen rundlich dicken kopf mit knopfaugen aufwies und ein wenig züngelte,
stutzte ich und beamte mich –den schall mindestens 3 mal durchbrechend-, diana
nur kurz und leise zuraunend, was da wohl für eine tierische überraschung auf
dem geschirrspüler liegt, in lichtgeschwindigkeit ins hausinnere…durch die
festverschlossene gläserne balkontür begutachteten wir, was genau mich da angekuckt
hatte…aufgrund des ausgeprägten musters und der deutlich auffallenden schuppen
kamen wir schnell zu dem entschluss, dass es sich um eine schlange handeln
musste…während ich unser unfreiwilliges haustier von der couch aus beobachtete,
wartete diana bereits an der haustür auf das eintreffen von übermutter
alice…die konnte dem aufgeregten gestammel mit dem wir sie begrüßten nicht viel
entnehmen und widmete sich erstmal mit einer engelsgeduld dem beinahe in
vergessenheit geratenen spinnenkadaver in der dusche…als dieser beseitigt war,
kam sie ganz gelassen die treppe herauf während wir vor lauter aufregung wie
von der tarantel gestochen im wohnzimmer auf und ab rasten…erste spähversuche
durch die erwähnte glastüre brachten unserer kurzsichtigen alice nicht viel
einsicht…sie öffnete unerschrocken die balkontür, ging vor dem geschirrspüler in die
knie und suchte unser hirngespinnst…mit den worten „woooow, was für`n oschi“
war auch alice überzeugt…da lag definitiv eine schlange auf dem balkon…und ein
nicht gerade kleines exemplar…ratlosigkeit über den folgenden verlauf machte
sich breit, da kam ihr die rettende idee…unter den bauarbeitern, die sich vor
dem haus an der einfahrt zu schaffen machten, musste doch ein schlangenkenner
sein…2 minuten später war sie mit besagtem „kenner“ zurück…auch er inspizierte
unseren besucher…schnell war klar, es handelt sich um eine carpet-python, nicht
giftig…aber schlange ist schlange…und da bleiben konnte die da definitiv auch
nicht…die drei blondinen nicht enttäuschen wollend zog er langsam stück für
stück den geschirrspüler nach vorn, was unseren gast dann erstmal in voller
pracht zum vorschein brachte…mit dem besenstil versuchten wir die
offensichtlich sehr faule schlange dazu zubewegen, den ungünstig ausgesuchten
platz zu verlassen…man sah ihr das missfallen auch wirklich an…und so bewegte
sie sich gemütlich durch alice´ frisch aufgeblühte zierpflanze in richtung
gartenzaun, durch den sie auch zu türmen versuchte, aber aufgrund des kurz
zuvor zu sich genommenen mahls blieb sie in den rauten stecken und musste erst
wieder umkehren…eilig hatte sie es dabei noch immer nicht und lies sich alle
zeit der welt, bis sie irgendwann endlich im benachbarten baum richtung krone
schlingend verschwand…noch aus dem wohnzimmerfenster die kurzerhand „carpi“
getaufte python beobachtend, konnten wir die erlebnisse des tages kaum
verarbeiten…die den balkon vor betretenden röntgenblicke kann sich hier jeder
vorstellen…und auch das bad wird nach kurzzeitigem leichtsinn vor benutzung
auch wieder genauer inspiziert…ihr wisst ja, safety first…
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...findet den fehler... |
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...the snake-hunter... |
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...unsere carpi... |
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...was guckst du?... |
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...ab ins beet... |
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...seht ihr carpis mittagsmahl?... |
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...stecken geblieben... |
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...jetzt aber... |
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...und durch die hecke... |
…tierischst
– eure gebäckpacker…