Montag, 1. September 2014

...mama, i'm coming home...



...kennt ihr das, wenn ihr so richtig fix und fertig seid…müde und abgekämpft mit schmerzenden füßen auf allen vieren von der arbeit nach hause kriecht?...euch die arbeit zum halse raus hängt und ihr nur noch eines braucht?…urlaub ...ja?...na das ist aber schön für euch, wir nämlich nicht…trotzdem sind wir der meinung, dass auch wir uns ein bisschen urlaub verdient haben…und das wir dafür nicht an die polnische ostsee oder nach malle auf die schinkenstraße gehen, dass brauchen wir euch ja nicht erklären…ein bisschen „wow“ muss da schon dabei sein…

…es war gegen 8.30 uhr ortszeit, als der pilot aus dem cockpit verkündete, dass wir in guten 10 minuten in los angeles landen würden…aufgeregt geierten wir aus den fenstern…da sind die hills (hügel), aber wo zur…aaaah, da ist es ja…in dicken weißen lettern verkündete der weltberühmte schriftzug unseren stand- oder eher flugort…HOLLYWOOD…glanz und glamour, stars und sternchen, ein feeling wie die aktuelle „gala“-zeitung und alles zum greifen nahe…kaum die sicherheitskontrollen am flughafen hinter uns, verstauten wir unsere sieben sachen (nein, kein daher geplappertes sprichwort, tatsächlich sieben taschen) und machten uns auf den weg nach hollywood…

…wir schlenderten am berühmten „walk of fame“ entlang, suchten die sterne gefeierter lieblingsstars, statteten dem „kodak theatre“ einem besuch ab (also der „palast“, in dem die „oscars“ jedes jahr mit pomp und prunk verliehen werden), begaben uns auf die suche nach den handabdrücken von brad (pitt) und george (clooney) und schossen natürlich -nur für euch- fotos von jeder ecke…ihr sollt ja schließlich auch einen hauch von „hollywood“ bekommen…

...der berühmte "walk of fame"...

...norma jean hat auch einen bekommen...

...die hat natürlich auch einen...

...da drinnen gibts den "oscar"...

...für dich, liebe petra wolfram...:)

...robin williams...

...arni mit den riesenschuhen...

...von johnny an' arsch fassen lassen...

...händchen halten mit george...

...und nen "oscar" absahnen...

...was für miiiiich?...wozu denn bloß?...

 …gegen abend schlossen wir uns einer tour nach „bel air“, dem viertel, wo allein die haustür soviel wie ein ganzes auto kostet…von beonce und jay z über (ehemals) michael jackson bis zu der hiltonfamilie, hier wohnt alles, was rang und namen hat…und vorallem eine ganze menge geld…

...bekannt aus "sister act"...

...hier wohnte ozzy osbourne von "black sabbath"...
...


...ja, da sind wir...

...familie hilton vor uns...


...wir suchen uns schonmal ne butze aus...

...einkaufsstraße...


…gegen abend machten wir einen kleinen ausflug richtung hollywood hills, um noch einmal die aussicht auf den schriftzug zu genießen…viel mehr hatte die „stadt der engel“ nämlich nicht zu bieten…alt, eng, hektisch, zugemüllt und vorallem aufgrund der sprache eher spanisch bis mexikanisch…der zauber war verflogen…los angeles, eine häßliche stadt, die in jeder hinsicht enttäuschend ist und definitiv keinen besuch erfordert…


...ausblick auf die stadt...

...halts mal hoch...

...und genau deswegen machten wir uns am nächsten morgen auf die socken und kehrten der unschönen stadt den rücken…

…“susi“, so nannten wir unseren ein wenig auffälligen grün-lila campervan von juci…juci-“susi“, dass hatte unserer meinung nach charme und war ein netter name für unser knackigen kleinen van…und so düsten wir in unserem bunten gefährt aus der stadt und machten uns auf den weg nach san francisco…

...unser "suschen"...

...unser schlafplatz...

...multifunktionell...:)


…auf dem weg nach san francisco fuhren wir natürlich nicht einfach irgendeine straße, nein, wir fuhren den highway 1, die berühmte küstenstraße, die uns an zahlreichen hollywoodstränden entlang in die hippiemetropole bringen sollte…es war ja ganz nett anzuschauen…und am strand von malibu, deeeem „baywatch-strand“, hielten wir auch…kite suchte verzweifelt nach david hasselhof…finden konnte sie ihn leider nicht…wahrscheinlich lag er wieder mit eingepinkelter hose besoffen am boden und stopfte einen burger in sich rein…aber nach ein paar stunden wären wir dann schon gerne mal angekommen, in san francisco…das das aber auf dieser strecke an einem tag nicht möglich war, hatte uns unser schlaues navi natürlich nicht erzählt…und so gurkten wir nachts durch die tiefen unbekannten weiten des fremden nationalparks auf der suche nach einem campingplatzes…während in australien die straßen übersät waren mit rast- und ruhestätten, suchten wir in amerika vergebens…campingverbotsschilder hingen an scheinbar jeder ecke…

...der highway 1...

...mittagsschläfchen...

...

...the driver...

...da sitzt er bestimmt drinne, der doofe david...

...am strand von malibu...

...

...if you're going, to...

...

...pampastraße...

...mit ganz viel nebel...

...der stinker strand...


…gegen 23.30 uhr erreichten wir dann endlich einen campingplatz…der ranger hatte längst feierabend und so stellten wir uns heimlich zu den vielen anderen campervans und wohnmobilen und machten es  uns im hinteren teil des wagens bequem…gegen 6.00 uhr des nächsten morgens setzten wir unsere fahrt fort…natürlich ohne zu bezahlen…

…an einem großen campingplatz in wenige hundert meilen vor san francisco machten wir halt…hier gab es fließend wasser, toiletten und, was ein traum, duschen…die hatten wir auch dringend nötig…statt die strecke bis san francisco durchzufeuern, zogen wir einen ruhigen nachmittag am strand des kleinen kaffs vor…nach einer ausgiebigen heißen dusche machten wir uns in der schwülen nachmittagshitze auf zum strand…der gestank von fisch stieg uns schon in die nase, da konnten wir noch nicht einmal das wasser sehen…aber, wenn wir denn schonmal hier waren, konnten wir doch einen spaziergang am strand nicht ausfallen lassen schlenderten weiter über die riesigen sanddünen…

…auch am strand war es nicht viel besser…der beißende geruch von gammelfisch hing noch immer in der luft…das wasser war kalt und der strand schmutzig…also alles andere als ein waschechter traumstand…diana entdeckte eine kleine wasserschlange, die aufgeregt zwischen dem wasser und kites stänkernden füßen umher tingelte…auch das freudige ereignis von auftauchenden delphinen wurde von dem fund einer bereits seit mehreren tagen am strand liegenden toten seerobbe überschattet…der bestialische gestank ließ sogar die fliegen tot vom himmel fallen…

...die kleine wasserschlange...

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…auf dem rückweg entschieden wir uns, dem verlauf der straße zu folgen…sehr weise,wardoch die abgasluft der vorbeifahrenden autos um einiges besser als der muff nach totem fisch…kite zuckte plötzlich erschrocken zusammen…keinen metern entfernt, lag eine gute 1,5 meter lange schlange am straßenrand und beobachtete uns skeptisch…wir waren noch nicht einmal 3 ganze tage in amerika und schon kreuzte eine schlange unseren weg…wir zogen die scheiße und vorallem die tiere förmlich an…neugierig erkundigten wir uns bei der campleitung, um was es sich handeln könnte…bevor jedoch das tier genauer anhand von fotos inspiziert wurde, beglückwünschte man uns zu unserem fund…selbst der pferdepfleger, der seit mehr als 11 jahren die tiere hier im wald versorgte, hatte in diesem gebiet noch keine schlange gesehen…

 
…aber, das freundliche ehepaar an der rezeption konnte uns beruhigen…wahrscheinlich war es nur eine python oder ähnliches gewesen…die angst, es könnte sich um eine klapperschlange halten, bestätigte sich nicht…wir hatten weder ein klappern oder rasseln gehört, noch hatte die gute einen auffälligen schwanz gehabt…

…am darauffolgenden morgen war es endlich soweit, wir fuhren nach san francisco…wir parkten unsere brave susi an einem campingplatz außerhalb der stadt, packten die rucksäcke für unseren langerwarteten tagesausflug und fuhren mit dem shuttlebus in die stadt…und endlich,endlich waren wir dort angekommen, wo wir schon immer mal hinwollten…san francisco…die stadt mit der „golden gate bridge“ und den vielen steilen straßen…die stadt mit dem multikultigefühl und einer weltoffenheit, wie man sie sich kaum vorstellen kann…die stadt, die so oft schon besungen wurde und wir waren dort…unser glück konnten wir kaum fassen…

…um uns die 30$ pro person zu sparen, entschieden wir uns, die stadt zu fuß zu erkunden…denn „nur wo du zu fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“, dass wusste schon der alte goethe…auf diesem wege jedoch die stadt san francisco zu entdecken, grenzt schon wieder an geistigen wahnsinn…die steile „filbertstreet“, die zweitsteilste straße der welthoch und runter, die lombard street, bekannt als die kurvenreichste straße der welt, entlang und von dort zur „golden gate bridge“ und natürlich auch noch drüber, weil das laufen ja gar so schön ist…uns qualmten die socken, dass könnt ihr glauben…

















...dennoch brachte kite noch genügend kräfte auf, sich ihre jeans zu erreißen…wer kennt nicht udo jürgens‘ kulthit „ich war noch niemals in new york“…ein paar zeilen weiter heißt es „ging nie durch san francisco in zerriss‘nen jeans“…jeder hat das lied bestimmt schon einmal im halb- oder vollsuff mitgegröhlt…und auch kite war beim mitplärren immer ganz vorne mit dabei…jedoch stets mit dem gedanken im hinterkopf, „wenn ich jemals…dann…“…und so muss unser blondschopf an dieser stelle zukünftig die vorlaute klappe halten, denn sie „ging durch san francisco in zerrissenen jeans“…













…gute 15 kilometer im eiltempo durch die verrückte hippiemetropole und wir waren kaputt…und wir haben soviel gesehen…sogar die berühmten seerobben vom pier 39 sind uns vor die linse geraten…einzigst „alcatraz“, dass berüchtigte inselgefängnis mussten wir von unserer liste streichen…wer sein ticket nicht bereits drei monate im vorraus kauft, hat keine chance, die historischen schwedischen gardinen vor san francisco zu besichtigen…

…völlig fertig mit der welt erreichten wir am abend wieder das camp…spontan fuhren wir aber noch einmal persönlich mit unserer susi in die innenstadt, um die „golden gate bridge“ auch einmal bei nacht gesehen zu haben…eine entscheidung, die wir nicht bereut haben…







 
…am nächsten morgen verließen wir das love-piece –and-gehacktes-städtchen, das wir die geplante besichtigungstour in ein statt zwei tagen geschafft hatten...unser nächstes ziel hieß las vegas…die versoffene zockercity in nevada…spätestens seit dem film „hangover“ dürfte dieses angelegene städtchen in der wüste nevadas auch den jüngeren unter euch bekannt sein…

…gut gelaunt und endlich aus der verdammten stadt draußen, fuhren wir ein gutes stück dem highway entlang…wir fuhren und fuhren…und unterwegs war es so schön links und rechts der vielbefahrenen straße, dass wir beschlossen, mal ein paar bilder zu machen…und genau in diesem moment schoss es uns beiden durch den kopf…hatten wir den kameraakku von campingplatzsteckdose mitgenommen?...natürlich nicht…weil diana ja gar so gern durch die hektisch und schlecht beschilderte innenstadt von san francisco fuhr, dass ganze spiel also noch einmal…die laune war am boden…wir hatten so gut in der zeit gelegen und durften jetzt dieses blöden kameraakkus wegen noch einmal zurückfahren…so würden wir wegas natürlich heute nicht mehr erreichen… 









…den kameraakku sicher in der kameratasche verstaut, setzten wir unsere reise fort…gelegentlich fragten wir uns, wo um alles in der welt wir hier nur gelandet waren, aber laut navi war es der richtige weg…einöde, wüste, berge und ein unbekanntes tal der windräder…schön anzuschauen, aber bei mehr als 100 grad fahrenheit hatte man hier keine lust aus dem wagen zu steigen…die knochentrockene hitze und die völlige windstille machten uns ganz schön zu schaffen…




…gute 100 meilen vor vegas suchten wir uns an einer „rest area“ ein gemütliches plätzchen zum schlafen…mitten an der autobahn…also praktisch da, wo in schlechten filmen immer die beängstigenden szenen beginnen…die arme susi von innen mit kleidungsstücken und rollos zugehängt, konnte zumindest schonmal niemand ins wageninnere spähen…für die persönliche sicherheit sorgte das alte arbeitsmesser aus „king of cakes“-zeiten, dass wir die ganze nacht fest umschlossen in der hand hielten…

…nach einer beängstigenden nacht am amerikanischen highway kamen wir nach gerade mal einer guten stunde fahrt endlich in las vegas an…bei helllichtem tag…was für ein unscheinbares kaff, wenn die vielen bunten beleuchtungen ausgeschalten sind und lediglich die sonne auf die unzähligen  protz und prunkhotels scheint…die straßen sind leer und sauber…

…im camp angekommen, nahmen wir ersteinmal eine heiße dusche…nicht weil uns kalt war, sondern weil man einfach kein kaltes wasser aus der leitung bekam…in der unerträglichen hitze beschlossen wir, uns im pool ein wenig abzukühlen und natürlich blog zu schreiben…damit ihr mal einen einblick in die welt als blogautor bekommt, hier ein nettes bild…diana chillt in der glühenden hitze am pool und kite tippt sich währenddessen in einem schattigen plätzchen die finger wund…





…gegen abend machten wir uns auf den weg ins nachtleben von las vegas…unser plan, einmal am strip entlang zu schlendern und dann ein paar dollar im casino zu verjubeln, scheiterte kläglich…den strip entlang bis zum weltberühmten eingangsschild und wieder zurück schafften wir nur mit mühe und not…für eine runde zocken im casino war es da leider schon zu spät…die casinos schlossen bereits, wir waren fix und fertig und folgtem einfach nur noch dem strom der menschenmasse, die sich, um viele hunderte dollar leichter, besoffen auf den heimweg machten…ganze 7 stunden waren wir unterwegs, hatten 13 km zurückgelegt und wollten nur noch eins…schlafen und zwar sofort…das gestaltete sich schwieriger als gedacht…während im inneren unsere susi knackige 33 grad herrschten, hofften wir darauf, in unserem dachzelt wenigstens den ein oder anderen erfrischenden kühlen windzug abzubekommen…doch fehlanzeige, mit wenig  wind und wenn dann nur ganz schwach und größtenteils warm schwitzten wir uns durch die kurze nacht…












…am nächsten morgen gings nach der heißen dusche direkt zum abkühlen in den pool…anders hätten wir das ganze szenario garnicht erst ausgehalten…und trotz der unerträglichen hitze packte uns die unternehmungslust…ein paar kleine recherchen im netz und diana hatte ein geeignetes tagesausflugsziel gefunden…“red rock canyon“…der name allein erinnerte uns ein wenig an das geliebte australische outback…da gab es also nicht viel zu überlegen und schwuppdiwupp befanden wir uns schon auf dem highway richtung „red rock canyon“…




…trotz professioneller ausrüstung entschieden wir uns gegen eine wanderung entlang des canyons…gewandert waren wir in australien genug…und das hier war schließlich urlaub…außerdem verfügten wir nicht über ausreichend trinkwasser, um eine kleine tour in der prallen mittagshitze zu unternehmen…stattdessen entschieden wir uns für einen scenic-drive, also praktisch einer gaff-spazierfahrt entlang des canyons…und die war jetzt auch nicht von schlechten eltern…gelegentlich an den aussichtsplattformen haltend, fuhren wir der kurvenreichen straße entlang und genossen das bergige panorama in der wüste von nevada…













…am abend befassten wir uns wieder mit dem blog…kite schrieb, diana suchte bilder und kochte nebenher…als eingespieltes team meisterten wir auch diese hürde, damit ihr was zu lesen und zum anschauen habt…es ist nicht so, dass wir nicht gern blog schreiben…aber es ist anstrengend…und wahnsinnig zeitaufwendig…glücklicher weise haben wir die vergangenen monate des öfteren solche freien abende wie den in las vegas gehabt…und ihr eine ordentliche lektüre…



 

…nach einer weiteren stickig heißen nacht machten wir uns auf den rückweg nach los angeles…die gute susi wollte am nächsten morgen zu ihrem zuhause zurückgebracht werden und wir mussten unseren flieger nach new york erwischen…auch in dieser nacht schliefen wir mit dem arbeitsmesser bewaffnet an einer art parkplatz direkt am highway…

…am montag verabschiedeten wir uns ein wenig traurig von unserer susi, die uns so treuherzig die letzten 6 tage begleitet hatte…und die so bequem gewesen war zum schlafen…so viel besser wie die alte rosi aus melbourne , mit der wir an der „great ocean road“ entlang geheizt waren…aber, es nützte alles nichts, wir mussten weiter…new york wartete auf uns…

…nach einer kleinen wartezeit von 21 stunden am flughafen von los angeles (wir hatten bei unserer planung die letzte nacht vergessen und hausierten soaufgrund des vielen schweren gepäcks den ganzen tag und die ganze nacht am flugahfen) stiegen wir endlich völlig fertig in den flieger…gute 5,5 stunden später erreichten wir am späten nachmittag (zeitverschiebung) den „JFK airport new york“…und wir waren so glücklich…eeeendlich new york…die stadt die niemals schläft…hoffentlich war sie nicht so eine enttäuschung wie los angeles…

…wir checkten in unserem luxushostel ein unternahmen einfach mal nichts…natürlich, wir waren neugierig und aufgeregt und überglücklich endlich in dieser stadt zu sein…aber wir waren auch übermüdet und kaputt von der letzten nacht…und uns blieb ja noch eine ganze woche zeit um die stadt zu erkunden…

…nach einer ausgeschlafenen nacht in einem super bequemen bett starteten wir am nächsten morgen einen kleinen rundgang…wir lösten ein wochenticket für die u-bahn und fuhren natürlich als erstes zum „ground zero“, dem mahnmal für die anschläge vom 11.september 2001…zwei riesige ausgehobene gruben, die in den grundriss der früher hier gestandenen twintowers gesetzt wurden, waren zu einer art brunnen verkleidet worden und sollten nun hier an die über 2500 todesopfer des terroranschlags dienen…in die geländeplatten um den brunnen hatte man die namen der toseopfer graviert…an geburtstagen wurden weiße rosen an den namen platziert…an das, was wir noch aus dem fernseher kannten, erinnerte hier nichts mehr…man hatte alles umgebaut…jeder erinnert sich, was er am 11.september 2001 getan hat, kite kam von der schule nach hause und wunderte sich, warum die hochschwangere mutter heulend vorm fernseher bügelte, diana war einkaufen in reutlingen…und jeder erinnert sich daran, wie schlimm das damals gewesen war…und nun standen wir hier, wo einst die trümmerhaufen der beiden riesigen wolkenkratzer lagen…begreifen konnten wir es nicht…besonders schlimm waren touristen, die lächelnd vollkommen respektlos fotos vor den gedenkbrunnen schossen…





…dem „ground zero“ den rücken kehrend, machten wir uns auf den weg zur „brooklyn bridge“, die wohl neben der „golden gate bridge“ eine der bekanntesten brücken in amerika ist…auch diese überquerten wir, denn, nur wo wir zu fuß waren, sind wir auch wirklich gewesen…







...nach der “brooklyn bridge“ machten wir uns auf den weg zum times square, von dem aus wir dann weiter zur „wallstreet“ liefen…ziemlich geschafft traten wir den heimweg an…
 





…am nächsten morgen kauften wir uns den „newyork city pass 3“, um für 3 tage freien eintritt in über 80 sehenswürdigkeiten zu erhalten…mit dem pass in der hand enterten wir die umstrittene ausstellung „körperwelten“ von gunther von hagens…hier waren menschen und körperteile von ihm plastiniert und zurschau gestellt worden…weiter gings zu „madame tussauds“, um die berühmten wachsfiguren von film, fernsehen und musik zu bestaunen…hier trafen wir auf george und brad, der blöderweise auch seine frisch angetraute angelina dabei hatte…und wir trafen die spice girls in einer ganz sonderbaren konstellation…












…anschließend machten wir eine „city sightseeing cruises“ zu schiff und bestaunten die brücken, skyline und natürlich „miss liberty“, deren goldene facken in der sonne glitzerte…das schiff war gekrachte voll, man tummelte sich eng aneinander gequetscht an deck, um auch ja die beste sicht zu haben…






…mit einem ganz besonderem service, dem berühmten „new yorker wassertaxi“ gings weiter zum „jüdischen holocaust museum“, in dem wir, nachdem wir die hochsicherheitskontrollen hinter uns hatten, eine ganze weile zubrachten…das museum war eine von einer nach new york ins exil geflüchteten jüdischen familie erbaute ausstellung allerhand alltagsgegenständ, pässen und postkarten, die sie der stadt new york als geschenk „übergab“…

…tags zuvor das 9/11 mahnmal besucht, machten wir an diesem tag einen abstecherzum „tribute center“, wo opferfamilien, angehörige und betroffene helfer den fast 3000 toten gedenken können…ein sehr berührender ort, mit detaillierten zeugenaussagen, schokierenden fundstücken und vorallem herzzerreißenden vermisstenmeldungen…solltet ihr jemals nach new york kommen, ist dies -traurig aber wahr- ein place to be…

…freitag morgen brachen wir auf zum „new york skyride“, einer art visueller flug über den dächern der stadt…man wurde gehörig durchgeschüttelt, während hollywoodstar kevin bacon die einzelnen stationen kommentiert…und da sich der ganze spaß im „empire state building“ abspielt, blieben wir gleich dort, um im 86.stock in über 400 metern höhe über der 5th avenue die aussicht über die atemberaubende stadt zu genießen…wieder einmalein spektakel, dem sich viele tausende menschen anschlossen…




…um die museen der stadt nicht zu verlassen, betraten wir am nachmittag das „museum of sex“, dem etwas anderen museum in new york…tiere in den tollsten stellungen, eine interessante kletterwand und ein ganz modernes fahrrad waren nicht das einzige, was uns hier über den weg lief…


…nach soviel unzucht musste schnell was kultiviertes her…und damit auch gelegenheitsbankkauffrau diana auf ihr kosten kam, schlossen wir uns einer führung der „federal reserve bank of new york“ an…fotografieren aus sicherheitsgründen natürlich verboten…schließlich liegt hier in 5 stockwerken unter der erde mit guten 8000 tonnen das größte und auch sicherste golddepot der welt…beruhigend ist allerdings die tatsache, dass der staat amerika gerade einmal 2% davon sein eigen nennen darf…ein geheimnisvoller stinkreicher ort, der definitv einen besuch wert ist…allein die tresortür hat es mit einer dicke von 6 metern stahl-betongemisch in sich…

…damit wir „miss liberty“ auch mal ganz in ruhe anschauen konnten, setzten wir nach unserer besichtigungstour durch die bank mit der fähre über auf „liberty island“, der winzigen insel, die zu einem spaziergang am fuße der freiheitsstatue einläd…auch an der fähre erneut, sicherheitskontrollen wie am flughafen…erbarmungslos wurde alles und jeder gefilzt…aus dem anschlag 9/11 hatten die new yorker gelernt und alle möglichen maßnahmen ergriffen, um ein erneutes derartiges ereigniszu verhindern…lästig sind die kontrollen schon, aber nach einem besuch im „tribute center“ absolut nachvollziehbar… 






…um „big apple“ auch einmal bei nacht von seiner schönsten seite zusehen, machten wir uns auf den weg zum „rockefeller center“, dem riesigen luxuseinkaufscenter, dass euch vorallem von der  weihnachtszeit bekannt ist…hier hält der präsident seine weihnachtsrede, im hintergrund das „rockefeller center“ mit seinem riesigen festlich bunt geschmücktem christbaum…auf dem gebäudekomplex lockt vorallem die aussichtsplattform „top oft he rock“ im 72.stock mit seinem herrlichen 360° rundblick täglich viele tausende besucher…

…und tatsächlich…new york von einer seiner schönsten seiten…glitzernd und funkelnd lag die weltmetropole unter uns…besonders das zuvor besichtigte „empire state building“ stach mit seiner in den nationalfarben gehaltenen beleuchtung heraus…weiß, blau und rot, wie die nationalflagge…und so schön und majestätisch…







…weil kultur ja nicht schadet und wir auch keine kunstbanausen sind, unternahmen wir am frühen samstag morgen einen bummel durch die gallerien des MoMA, das „museum of modern art“…neben pablo picasso und der weltberühmten sternennacht von van gogh, der besonders kite ganz aufgeregt entgegenfieberte, hingen auch noch diverse bekannte und weniger bekannte arbeiten der verschiedensten künstler…ein bild hatte kite ganz besonders fasziniert…aber seht selbst, auch euch wird dieses werk nicht mehr aus dem kopf gehen…






…nach der kalten klimatisierten museumsluft brauchten wir ein bisschen abwechslung…und um nicht immer zu fuß unterwegs zu sein, mieteten wir uns zwei drahtesel und schlossen uns einer biketour durch den „central park“ an…im grünen herzen new yorks konnte man auf grund von größe, flora und fauna garnicht glauebn, noch immer in der millionenstadt zu sein…ein riesiger park, mitten in der stadt, dass ist selbst für das erfahrenste balkonkind unglaublich…

…wir radelten vorbei an villen mit prominenten besitzern, genossen die aussicht auf das „jacky o‘ reservoir“ (jacky onassis, ehemals kennedy, witwe von john fitzgerald kennedy, dem ermordeten präsidenten), sahen die romantische „bow bridge“ (brücke), an der viele szenen aus richtigen schmacht- und schnulzfilmen gedreht wurden, stoppten am „angel oft he waters“-brunnen, kite versenkte einen glückscent und wünschte sich etwas und, ganz wichtig, wir machten halt am „strawberry field“ (erdbeerfeld), dem „john lennon memorial“…er hatte in seiner kindheit in liverpool stets an einem ort namens „strawberry field“ gespielt und yoko ono, seine hinterbliebene ehefrau hatte nach seiner ermordung einen gedenkplatz im central park, unweit von seiner wohnung, errichtet und diesen nach seinem ort der kindheit benannt…









...nach der ein wenig anstrengenden radltour machten wir uns auf dem weg zum hafen, wo wir eine nächtliche tour zur freiheitsstatue unternahmen…ein wundervoller nebeneffekt, wir sahen nicht nur die hell erleuchtete „miss liberty“ mit ihrer beleuchteten fackel, nein, wir hattenauch eine herrliche aussicht auf die herrliche skyline, die wir hinter uns ließen, um möglichst nah an „liberty island“ heran zu kommen…völlig fertig gingen wir nach dem bootstrip von bord…es war bereits kurz nach 9.00 uhr abends, wir waren wieder einmal völlig erledigt, die aussicht auf die abends beleuchteten brunnen vom „ground zero“ wollten wir uns jedoch nicht entgehen lassen…







…dort angekommen, mussten wir enttäuscht feststellen, dass die beiden brunnen mit dem kleinen park herum abgesperrt und für besucher unzugänglich gemacht worden waren…ein freundlicher sicherheitsbeamter gab auskunft, dass der gedenkort täglich von 7.00 uhr morgens bis 21.00 uhr abends besichtigtwerden kann…danach sei das gebiet gesperrt…und so blieb uns das leuchten der beiden brunnen vom „ground zero“ leider verborgen, ist allerdings ein guter grund, noch einmal wieder zu kommen…

…während wir wiederkamen, sahen wir das ein wenig lächerlich wirkende sicherheitsaufgebot, was allerdings mit bestimmten grund am „ground zero“ platziert war…securitys alle 10 meter um die brunnen, polizisten an jeder ecke und sperrungen, soviele man sich kaum vorstellen kann…auch jetzt wurde uns das gigantische ausmaß der anschläge wieder bewusst…

…am sonntag ist ausruhtag, da hat sowieso alles geschlossen…denkste…nicht in „big apple“…alle geschäfte haben hier auch sonntags bis 2.00 uhr nachts geöffnet…ein paradies für notorische dauershopper wie uns…und das taten wir auch…shopping shopping shopping…geistesabwesend grasten wir sämtliche geschäfte ab…gefunden haben wir so einiges…gekauft haben wir natüüüüürlich nur das nötigste…ihr kennt uns…stets bescheiden und sparsam…







…nach unserem ausgiebigen powereinkauf gings dann in den ungemütlichen teil über…backpacks packen…das haben wir noch nie gemocht…dieses mal konnten wir jedoch mit einem lachen packen…es war schließlich das allerletzte mal…gleichzeitig ein grund, den rucksack weinend zu packen…gut, geweint haben wir jetzt nicht, schließlich ist die freude viel zu groß, freunde und familie nach 365 tagen wieder wohlbehalten und bei  bester gesundheit wieder in die amre zu schließen, höchstens vielleicht, weil die verzweiflung über das chaos so groß war…bei diana gings ganz fix, völlig routiniert und mit einem plan packte sie das ganze problem augenblicklich an der wurzel…ganze 2 stunden, unendliche zigaretten- und verzweiflungspausen auf dem bett später, hatte auch kite mit dianas hilfe das klamotten-souvinierwirrwarr beseitigt und die backpacks waren gepackt…


...jetzt sitzen wir in der hostelküche, schreiben blog, laden die letzten bilder hoch und warten darauf, dass wir in 13 stunden endlich in frankfurt (für kites mutter sunny: in stuttgart -> kleiner insider) aus den flieger steigen und euch eeeeendlich, nach 365 tagen voller spaß und abenteuer wieder in die arme nehmen können…also bis in wenigen stunden…


…eure zu euch unterwegs seienden gebäckpacker…